Dieses Gewesene steht im Zeichen der Unverborgenheit des Anwesenden. Die Unverborgenheit beruht in der Verborgenheit [244] des Anwesens. Dieser Verborgenheit, in der die Unverborgenheit (Ἀλήθεια) gründet, gilt das Andenken. Es denkt jenes Gewesende an, das nicht vergangen ist, weil es das Unvergängliche in allem Währen bleibt, das je das Ereignis des Seins gewährt.
Die Verwendung der Metaphysik ist Verwindung der Seinsvergessenheit. Die Verwindung wendet sich dem Wesen der Metaphysik zu. Sie umrankt es durch das, wohin dieses Wesen selbst verlangt, insofern es nach demjenigen Bereich ruft, der es ins Freie seiner Wahrheit hebt. Darum muß das Denken, um der Verwindung der Metaphysik zu entsprechen, zuvor das Wesen der Metaphysik verdeutlichen. Einem solchen Versuch erscheint die Verwindung der Metaphysik zunächst wie eine Überwindung, die das ausschließlich metaphysische Vorstellen nur hinter sich bringt, um das Denken ins Freie des verwundenen Wesens der Metaphysik zu geleiten. Aber in der Verwindung kehrt die bleibende Wahrheit der anscheinend verstoßenen Metaphysik als deren nunmehr angeeignetes Wesen erst eigens zurück.
Hier geschieht anderes als eine bloße Restauration der Metaphysik. Überdies gibt es auch keine Restauration, die das Überlieferte nur so aufnehmen könnte, wie einer die vom Baum gefallenen Äpfel aufliest. Jede Restauration ist Interpretation der Metaphysik. Wer heute das metaphysische Fragen im Ganzen seiner Art und Geschichte deutlicher zu durchschauen und zu befolgen meint, sollte, wo er sich doch so überlegen gern in hellen Räumen bewegt, eines Tages darüber nachdenken, woher er denn das Licht zu einem klareren Sehen genommen hat. Das Groteske ist kaum mehr zu überbieten, daß man meine Denkversuche als Zertrümmerung der Metaphysik ausruft und sich gleichzeitig mit Hilfe jener Versuche auf Denkwegen und in Vorstellungen aufhält, die man jener angeblichen Zertrümmerung entnommen — ich sage nicht, zu verdanken — hat. Es