ist Sache der τέχνη selbst. Dagegen ist das ποιουμενον, das fertige Haus, nicht mehr Gegenstand der τέχνη. Es fällt als fertiges aus der τέχνη heraus. Nun aber ist das τέλος, in seinem ontologischen Charakter genommen, πέρας, πέρας λέγεται τὸ τέλος ἑκάστου (τοιοῦτον δ᾽ ἐφ᾽ ὃ ἡ κίνησις καὶ ἡ πρᾶξις) (vgl. Met. V, 17; 1022a4 sqq); ferner ist auch die ἀρχή in gewisser Weise πέρας; ἡ μὲν ἀρχὴ πέρας τι (vgl. a12). [31] Da also das τέλος denselben ontologischen Charakter hat wie die ἀρχή — nämlich πέρας —, das τέλος aber in der τέχνη gerade nicht verwahrt wird, steht die τέχνη in ebendemselben Verhältnis zu ihrem Seienden wie die ἐπιστήμη.
Weil die τέχνη das ἔργον nicht mehr erreicht, weil es aus ihr herausfällt, steht sie in gewisser Weise gleich der τύχη, dem Zufall, τρόπον τινὰ περὶ τὰ αὐτά ἐστιν ἡ τύχη καὶ ἡ τέχνη (Eth. Nic. VI, 4; 1040al8). τύχη und τέχνη gehen in gewisser Weise auf dasselbe. Das Charakteristische des Zufalls ist, daß er das, was herausspringt, nicht in der Hand hat. So steht es auch bei der τέχνη: sie kann noch so sehr bis ins einzelne ausgebildet sein und verfügt doch nicht mit absoluter Gewißheit über das Gelingen des Werkes. Die τέχνη hat das Εργον letztlich nicht in der Hand. Damit offenbart sich ein fundamentaler Mangel des ἀληθεύειν, durch den die τέχνη charakterisiert ist.
c) Das εἶδος als ἀρχή der κίνησις der τέχνη im Ganzen.
(Met. VII, 7)
νόησις und ποίησις. Die τέχνη als Boden der Auslegung des Seins durch das εἶδος
Das εἶδος kommt als ἀρχή ins Spiel in der τέχνη. In der τέχνη ist das εἶδος έντή ψυχή die ἀρχή der κίνησις, welche zunächst die der νόησις und sodann die der ποίησις ist. Eine eindringliche Darstellung des Zusammenhangs von νόησις und ποτησις gibt Aristoteles im VII. Buch der »Metaphysik« Kap 7, wo er ihn an der ύγίεια und der οίκοδομική exemplifiziert. Hier sagt er: ἡ δὲ ὐγίεια ὁ ἐν τῇ ψυχῇ λόγος (1032b5). Die Gesundheit ist der λόγος ἓν τῇ