uns auf den Weg, um, wie wir sagen, hinter die Sache zu kommen. Dort erfahren wir, wie es mit der Sache überhaupt steht. Wir machen uns von ihr einen Begriff. Wir suchen das Allgemeine.
Aus den aufgezählten Charakteren dessen, was man »denken« zu nennen pflegt, heben wir zunächst drei hervor:
1. das »von uns aus« Vor-stellen als ein eigentümlich freies Verhalten.
2. das Vor-stellen in der Weise des zergliedernden Verbindens.
5. das vorstellende Fassen des Allgemeinen.
Je nach dem Bezirk, innerhalb dessen dieses Vor-stellen sich bewegt, je nach dem Grade der Freiheit, je nach der Schärfe und Sicherheit des Zergliederns, je nach der Reichweite des Fassens ist das Denken oberflächlich oder tief, leer oder gehaltvoll, unverbindlich oder zwingend, spielerisch oder ernst.
Doch aus all dem können wir noch nicht ohne weiteres entnehmen, weshalb gerade das Denken in jene angedeutete Grundstellung zum Sein gelangen soll. Denken ist neben Begehren, Wollen und Fühlen eines unserer Vermögen. In allen Vermögen und Verhaltungsweisen sind wir auf das Seiende bezogen, nicht nur im Denken. Gewiß. Aber die Unterscheidung »Sein und Denken« meint Wesentlicheres als nur den Bezug zum Seienden. Die Unterscheidung entspringt aus einer anfänglichen inneren Zugehörigkeit des Unterschiedenen und Geschiedenen zum Sein selbst. Der Titel »Sein und Denken« nennt eine Unterscheidung, die vom Sein selbst gleichsam verlangt wird.
§ 47. »Die Logik« und ihre Herkunft
Eine so geartete innere Zugehörigkeit des Denkens zum Sein ist jedenfalls aus dem, was wir bisher zur Kennzeichnung des Denkens anführten, nicht zu ersehen. Weshalb nicht? Weil wir