politisch, d. h. an der Geschichts-stätte, insofern z. B. die Dichter nur, aber dann wirklich Dichter, indem die Denker nur, aber dann wirklich Denker, indem die Priester nur, aber dann wirklich Priester, indem die Herrscher nur, aber dann wirklich Herrscher sind. Sind, dies sagt jedoch: als Gewalt-tätige Gewalt brauchen und Hochragende werden im geschichtlichen Sein als Schaffende, als Täter. Hochragend in der Geschichtsstätte, werden sie zugleich ἄπολις, ohne Stadt und Stätte, Ein-same, Un-heimliche, ohne Ausweg inmitten des Seienden im Ganzen, zugleich ohne Satzung und Grenze, ohne Bau und Fug, weil sie als Schaffende dies alles je erst gründen müssen.
Der erste Gang zeigt uns den inneren Aufriß des Wesens des Unheimlichsten, die Bereiche und Erstreckungen seines Waltens und seines Geschickes. Wir gehen an den Beginn zurück und versuchen den zweiten Gang der Auslegung.
b) Der zweite Gang: Die Entfaltung des Seins des
Menschen als des Unheimlichsten
Der zweite Gang. Wir folgen jetzt im Lichte des Gesagten der Folge der Strophen und hören, wie sich das Sein des Menschen, das Unheimlichste zu sein, entfaltet. Wir werden darauf achten, ob und wie das δεινόν im ersten Sinn gemeint ist, ob und wie in eins damit das δεινόν im zweiten Sinne heraustritt, ob und wie im Wechselbezug beider das Sein des Unheimlichsten sich in seiner Wesensgestalt vor uns aufbaut.
Die erste Strophe nennt das Meer und die Erde, jedes ein Überwältigendes (δεινόν) in seiner Weise. Das Nennen von Meer und Erde meint die Genannten freilich nicht in der bloß geographischen und geologischen Bedeutung, nach der uns Heutigen diese Naturerscheinungen begegnen, um dann noch beiher mit einigen kleinen und flüchtigen Gefühlen übermalt zu werden. »Meer«, das ist hier wie zum ersten Mal gesagt und 118 in den winterlichen Wogen genannt, darin es ständig seine eigene Tiefe auf- und sich in sie hinabreißt. Unmittelbar nach