Einführung in die Metaphysik


INHALT


ERSTES KAPITEL


Die Grundfrage der Metaphysik


§ 1. Die dem Range nach erste, weil weiteste, tiefste und ursprünglichste Frage: »Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?« 3
§ 2. Das Fragen der dem Range nach ersten Frage als Philosophie. Zwei Mißdeutungen des Wesens der Philosophie 10
§ 3. Der Anfang des Fragens nach dem Seienden als solchem im Ganzen bei den Griechen unter dem Grundwort φύσις 14
§ 4. Die dem Range nach erste Frage als metaphysische Grundfrage. Einführung in die Metaphysik als Hineinführen in das Fragen der Grundfrage. Die bewußte Zweideutigkeit des Vorlesungs-Titels 19
§ 5. Die Entfaltung der Frage: »Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?« 22
a) Die Fragehaltung als ein Wissen-wollen 22
b) Die sprachliche Fassung des Fragesatzes. Der Schnitt in der Frage und der Verdacht gegen das »und nicht vielmehr Nichts« 24
c) Die sprachliche Fassung der Frage als Achtung vor der Überlieferung 26
§ 6. Die Seinsfrage und die »Logik«. Das wahre Reden vom Nichts in Denken und Dichten 27
§ 7. Die Erörterung der verkürzten Frage im Unterschied zur voll-ständigen. Das »und nicht vielmehr Nichts« bringt das Seiende in die Schwebe 30
§ 8. Das Fragen als Eröffnung des Bereichs der eigenen Fragwür-digkeit des Seienden: sein Schwanken zwischen Nichtsein und Sein 32
§ 9. Die zweifache Bedeutung des Wortes »das Seiende«. Die scheinbare Überflüssigkeit der Unterscheidung von Sein und Seiendemund die Zweideutigkeit der »Grundfrage« als Frage nach dem Grund des Seins 33
§ 10. Die Entfaltung der »Vor-frage«: »Wie steht es um das Sein und um unser Verständnis des Seins?« 36
§ 11. Die nähere Bestimmung der Frage: »Wie steht es um das Sein? Ist Sein nur ein Wortklang oder das Schicksal des Abendlandes?« 40
§ 12. Klärung der Tatsache: Sein ein Wortdunst! Das Fragen nach dem Sein und die »Ontologie« 42
§ 13. Verdeutlichung des Verhältnisses von Grundfrage der Metaphysik und Vor-frage: Der neue Begriff der Vor-frage - die vor-läufige und als solche durch und durch geschichtliche Frage 45
§ 14. Philosophie und »Geschichtswissenschaft« 46
§ 15. Die innere Zugehörigkeit des in sich geschichtlichen Fragens der Seinsfrage zur Weltgeschichte der Erde. Der Begriff des Geistes und seine Mißdeutungen 48
§ 16. Die Tatsächlichkeit der Tatsache der Seinsvergessenheit als der eigentliche Grund für unser Mißverhältnis zur Sprache 53


ZWEITES KAPITEL

Zur Grammatik und Etymologie des Wortes »Sein«


§ 17. Die Aufhellung des Wesens des Seins hinsichtlich seiner wesensmäßigen Verschlungenheit mit dem Wesen der Sprache 56


A. Die Grammatik des Wortes »Sein«


§ 18. Die Wortform von »Sein«: Verbalsubstantiv und Infinitiv 58
§ 19. Der Infinitiv 60
a) Der Ursprung der abendländischen Grammatik aus der griechischen Besinnung auf die griechische Sprache: ὄνομα und ῥῆμα 60
b) Das griechische Verständnis von πτῶσις (casus) und ἔγκλισις (declinatio) 63
§ 20. Das griechische Seinsverständnis: Sein als Ständigkeit im Doppelsinne von φύσις und οὐσία 63
§ 21. Das griechische Verständnis von Sprache 68
a) Der Infinitiv als Nicht-mehr-zum-Vorschein-bringen dessen, was das Verbum sonst offenbar macht 69
b) Der Infinitiv des griechischen Wortes εἶναι 72
c) Die Verfestigung und Vergegenständlichung der allgemeinsten Leere 73


B. Die Etymologie des Wortes »Sein«


§ 22. Die Dreistämmigkeit des Verbum »sein« und die Frage nach der Einheit 75
§ 23. Das Ergebnis der zwiefachen Erörterung des Wortes »das Sein « : Die Leere des Wortes als Verwischung und Vermischung 78


DRITTES KAPITEL

Die Frage nach dem Wesen des Seins


§ 24. Die unabweisbare Tatsächlichkeit: Verstehen und doch nicht Verstehen des Seins 80
§ 25. Die Einzigartigkeit des »Seins«, vergleichbar nur dem Nichts 81
§ 26. Die »Allgemeinheit« des »Seins« und »das Seiende« als »Besonderes«. Die notwendige Vorgängigkeit des Seinsverständnisses 85
§ 27. Der Grundversuch: Die Unentbehrlichkeit des Seinsverständnisses: Ohne Seinsverständnis kein Sagen, ohne Sage kein Menschsein 87
§ 28. Das Seinsverständnis als »Grund« des menschlichen Daseins 88
§ 29. Das Verstehen von Sein und das Sein selbst als das Fragwürdigste allen Fragens. Das Fragen nach dem Sinn von Sein 89
§ 30. Rückblick auf die vorausgegangene Überlegung : Der entscheidende Schritt von einer gleichgültigen Tatsache zum fragwürdigsten Geschehnis 91
§ 31. Die Auszeichnung des Wortes »Sein« gegenüber allen Worten vom »Seienden«: die wesentlichere Angewiesenheit von Sein und Wort aufeinander 92
§ 32. Die eigene Bestimmtheit und die vom Sein her gefügte Anweisung unseres Verstehens des Seins. Das »ist« - in verschiedenen Beispielen 95
§ 33. Die Bedeutungsmannigfaltigkeit des »ist«. Das Verstehen des Seins aus dem »ist« im Sinne der beständigen Anwesenheit (οὐσία) 97


VIERTES KAPITEL

Die Beschränkung des Seins


§ 34. Die formelhaft gewordenen Weisen des Sagens des Seins in Unterscheidungen (Sein und …) 100
§ 35. Die sieben Leitsätze bezüglich der Unterscheidungen des Seins gegen Anderes 101

A. Sein und Werden


§ 36. Sein im Gegenhalt zum Werden. Parmenides und Heraklit: Sein - die innere in sich gesammelte Gediegenheit des Ständigen 103

B. Sein und Schein


§ 37. Selbstverständlichkeit und Geläufigkeit dieser Unterscheidung - Nichtverstehen ihres ursprünglichen Auseinandertretens und ihrer Zusammengehörigkeit. Drei Weisen des Scheins 105
§ 38. Der innere Zusammenhang von Sein und Schein. Das griechisch verstandene »Sein« als φύσις, das aufgehend-verweilende Walten und scheinende Erscheinen 108
§ 39. Der einzigartige Wesenszusammenhang zwischen φύσις und ἀλήθεια - die Wahrheit zum Wesen des Seins gehörig 108
§ 40. Die Vieldeutigkeit der δόξα - der Kampf um das Sein gegen den Schein 110
§ 41. Die dichterische Prägung des Kampfes zwischen Sein und Schein bei den Griechen 113
§ 42. Die Zugehörigkeit des Scheins zum Sein als Erscheinen. Die Irre als die Verschränkung von Sein, Unverborgenheit und Schein 116
§ 43. Das Denken im Anfang der Philosophie (Parmenides) als das Eröffnen der drei Wege: zum Sein und in die Unverborgenheit, zum Nichtsein, zum Schein 117
§ 44. Die innere Zugehörigkeit der Scheidungen »Sein und Schein« - »Sein und Werden« 122

C. Sein und Denken


§ 45. Die Auszeichnung dieser Unterscheidung und ihre geschichtliche Bedeutung 123
§ 46. Die Umgrenzung des »Denkens«. Denken als Vor-stellen 126
§ 47. »Die Logik« und ihre Herkunft 127
§ 48. Die ursprüngliche Bedeutung von λόγος und λέγειν 131
§ 49. Der Nachweis des inneren Zusammenhangs zwischen λόγος und φύσις im Anfang der abendländischen Philosophie. Der Begriff des λόγος bei Heraklit 134
§ 50. Die innere Notwendigkeit und Möglichkeit der Scheidung von φύσις und λόγος aus ihrer ursprünglichen Einheit. Der λόγος bei Parmenides und der »Ursatz« 143
§ 51. Die Bestimmung des Menschsems aus dem Wesen des Seins selbst im Spruch des Parmenides: Das Geschehnis der Wesenszugehörigkeit von Sein und Vernehmung 148
§ 52. Das denkerische Dichten als Wesenseröffnung des Menschseins. Auslegung des ersten Chorliedes aus der »Antigone« des Sophokles in drei Gängen 153
a) Der erste Gang: Der innere Aufriß des Wesens des Unheimlichsten, die Bereiche und Erstreckungen seines Waltens und seines Geschickes 157
b) Der zweite Gang: Die Entfaltung des Seins des Menschen als des Unheimlichsten 162
c) Der dritte Gang: Die eigentliche Auslegung als Sagen des Ungesagten. Das Da-sein des geschichtlichen Menschen als die Bresche für die Eröffnung des Seins im Seienden - der Zwischen-fall 170
§ 53. Die erneute Auslegung des Spruches des Parmenides im Lichte von Sophokles' Chorlied: die Zusammengehörigkeit von νοεῖν und εἶναι als der Wechselbezug von τέχνη und δίκη. Die Unverborgenheit als Unheimlichkeit. Die Vernehmung als Entscheidung. Der λόγος als Not und als Grund der Sprache 174
§ 54. Die anfängliche Auslegung des Wesens des Menschen als φύσις = λόγος ἄνθρωπον ἔχων im Unterschied zur späteren Formel: ἄνθρωπος = ζῷον λόγον ἔχον 183
§ 55. Das Auseinandertreten von λόγος und φύσις und der Vorrang des λόγος gegenüber dem Sein. Der λόγος wird zum Gerichtshof über das Sein, die φύσις wird zur οὐσία 187
a) Die φύσις wird zur ἰδέα: ἰδέα als Wesensfolge wird zum Wesen selbst. Wahrheit wird Richtigkeit. Der λόγος wird zur ἀπόφανσις und zum Ursprung der Kategorien 189
b) Der Grund für den Wan del von φύσις und λόγος zu Idee und Aussage: der Einsturz der Unverborgenheit - das Nichtgründenkönnen der ἀλήθεια in der Not des Seins 198
§ 56. Hinweis auf das Geschehnis des Einsturzes der Unverborgen-heit in seinem geschichtlichen Verlauf: Die Umrichtung der Wahrheit zur »Richtigkeit« im Verfolg der Einrichtung der Wahrheit der οὐσία 200

D. Sein und Sollen


§ 57. Das Sollen als Gegensatz zum Sein, sobald das Sein sich als Idee bestimmt. Ausgestaltung und Vollendung des Gegensatzes. Die Wertphilosophie 205
§ 58. Zusammenfassung der vier Unterscheidungen im Hinblick auf die gegebenen sieben Richtpunkte 208
a) Der in den vier Scheidungen durchgängige Grundcharakter von Sein: ständige Anwesenheit, ὄν als οὐσία 210
b) Die Frage nach dem Sein aus dem Gegenhalt zum Nichts als der erste Schritt zur wahrhaften Überwindung des Nihilismus 211
c) Die Notwendigkeit eines neuen Erfahrens des Seins in der ganzen Weite seines möglichen Wesens. Verwandlung des durch die vier Scheidungen eingekreisten Seins zum umkreisenden Kreis und Grund alles Seienden: die Unterscheidung von Sein und Seiendem als die ursprüngliche Scheidung 212
§ 59. Das Wesen des Menschen (das Da-sein) als die Stätte des Seins. »Sein und Zeit«: die Zeit als Blickbahn für die Auslegung des Seins 214


ANHANG


Zur Kritik der Vorlesung 217
Erste Fassung der Handschriftseiten 31-36. (Vgl. die Seiten 78 bis 90 des vorliegenden Drucktextes) 219
Nachwort des Herausgebers 231


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