Nietzsche: der Wille zur Macht als Kunst

INHALT

VORBETRACHTUNG


3

§ 1. Nietzsche als metaphysischer Denker

3

a) Grundfrage und Leitfrage. Erste Kennzeichnung von Nietzsches Grundstellung als »Wille zur Macht«

6

b) Die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit Nietzsches Denken


ERSTER TEIL

WILLE ZUR MACHT
DIE GESTALT VON NIETZSCHES DENKERISCHER GRUNDSTELLUNG UND IHRE HERKUNFT AUS DER ÜBERLIEFERTEN METAPHYSIK

Erstes Kapitel


9

Entstehung und Aufbau des Hauptwerkes. Nietzsches metaphysische Grundstellung

9

§ 2. Das Buch »Der Wille zur Macht

10

a) Der biographische Ort von Nietzsches Hauptwerk

11

b) Edition des Fragments aus dem Nachlaß: Großoktavausgabe und Historisch-kritische Gesamtausgabe. Zitierweise in dieser Vorlesung

14

§ 3. Pläne und Vorarbeiten zum »Hauptbau«

14

a) Zeugnisse zur Entstehungsgeschichte aus Nietzsches Briefwechsel

18

b) Pläne und Entwürfe. Erstes Sichtbarwerden der drei Grundstellungen

20

§ 4. Die Einheit von Wille zur Macht, ewiger Wiederkehr und Umwertung

20

a) Wille zur Macht als Grundcharakter des Seienden und ewige Wiederkunft als Wesen des Seins. Der schwerste Gedanke: Sein als Zeit gedacht — aber nicht als Frage von »Sein und Zeit«

24

b) Nietzsches Wiederkunftslehre in der heutigen Auslegung durch Alfred Baeumler und Karl Jaspers

27

c) Herausgabe der Vorarbeiten unter dem leitenden Hinblick auf den »Willen zur Macht«. Die Willkür der Anordnung der Aphorismen

28

§ 5. Der Aufbau des »Hauptwerks

33

Wiederholung: Die Seinsfrage

35

§ 6. Nietzsches Denkweise als Umkehren


Zweites Kapitel


41

Nietzsches Willenslehre

41

§ 7. Das Sein des Seienden als Wille in der überlieferten Metaphysik

43

§ 8. Der Wille als Wille zur Macht

43

a) Die Unmöglichkeit der Ableitbarkeit des Willensbegriffs aus einem bestimmten Bereich des Seienden: Wille als Seelenvermögen. Wille als Ursache

46

b) Nietzsches Explikation des Wollens als Entschlossenheit zu sich, über sich hinausgreifendes Herrsein über

51

§ 9. Wille als Affekt, Leidenschaft und Gefühl

51

a) Die Abweisung der Zuständigkeit von Psychologie und Physiologie für die Bestimmung von Affekt, Leidenschaft und Gefühl

53

b) Die beiden Wesensmomente des Affekts im Horizont der Bestimmung des Willens zur Macht als der ursprünglichen Affekt-Form

53

α) Erstes Wesensmoment: Affekt als Aufgeregtsein, über sich hinaus

54

β) Zweites Wesensmoment: Affekt als Anfall

55

c) Unterscheidung von Leidenschaft und Affekt: Hellsichtigkeit und Blindheit

57

d) Wollen als Gefühl (Gestimmtheit): eröffnender Offenhalt

63

§ 10. Die idealistische Deutung der Willenslehre Nietzsches. Wille als Befehl

68

§ 11. Wille und Macht. Das Wesen der Macht

68

a) Der Wille zur Macht als Schaffendes und Zerstörendes. Das Negative als Wesensmoment des Seins in der Philosophie des deutschen Idealismus. Schopenhauers Herabwürdigung des Idealismus

74

b) Der Zusammenhang von Nietzsches Begriff der Macht als Bestimmung des Seins mit der aristotelischen Lehre von δύναμις, ἐνέργεια und ἐντελέχεια


ZWEITER TEIL

KUNST UND WAHRHEIT
NIETZSCHES ÄSTHETIK UND DIE TRADITION DES PLATONISMUS

Erstes Kapitel


78

Aufriß von Nietzsches physiologischer Ästhetik

78

§ 12. Die Grund- und die Leitfrage der Philosophie. Exposition des Fragezusammenhangs von Kunst und Wahrheit

80

§ 13. Fünf Sätze über die Kunst. Ihr Verhältnis zu Nietzsches Hauptsatz über die Kunst

80

a) Die Kirnst als durchsichtigste und bekannteste Weise des Willens zur Macht

82

b) Das Begreifen der Kunst von den Schaffenden und Erzeugenden her

83

c) Die Kirnst als das Grundgeschehen alles Seienden

84

d) Die Kunst als Gegenbewegung gegen den Nihilismus

89

§ 14. Sechs Gnmdtatsachen aus der Geschichte der Ästhetik

89

a) »Ästhetik« als Name für die philosophische Besinnung auf das Wesen der Kunst

93

b) Die sechs Grundtatsachen

93

α) Die Unnötigkeit einer Ästhetik im Zeitalter der großen griechischen Kunst

93

β) Der Ursprung des Fragens nach der Kunst im Denken von Platon und Aristoteles. Grundbegriffe: ὕλη - μορφή, τέχνη

97

γ) Der Beginn der Neuzeit: Kunst als Kulturerscheinung

99

δ) Hegels »Vorlesungen über Ästhetik«: Die Kunst als Vergangenes

100

ε) Die Ästhetik des 19. Jahrhunderts: Richard Wagners Wille zum Gesamtkunstwerk

107

ζ) Nietzsches »Physiologie der Kunst« als Gegenbewegung zum Nihilismus

108

§ 15. Der Rausch als ästhetischer Grundzustand

108

a) Exposition der Zwiespältigkeit von Nietzsches Ästhetik: Kunst als Gegenbewegung zum Nihilismus und Kunst als Gegenstand der Physiologie

113

b) Zur Genesis der Bestimmung des Apollinischen und Dionysischen als Arten des Rausches

116

c) Rausch als leibendes Gestimmtsein

116

α) Das Wesen des Rausches im allgemeinen. Der Gegensatz des Apollinischen und Dionysischen bei Hölderlin und Nietzsche

123

β) Die Frage nach der Unumgänglichkeit des Rausches für die Kunst

124

§ 16. Aufhellung des Wesens des Schönen

124

a) Kants Lehre vom Schönen. Ihre Mißdeutung durch Schopenhauer und Nietzsche

129

b) Schönheit als das Bestimmende und Maßgebende

133

§ 17. Die ästhetischen Grundverhaltungsweisen: Schaffen und Empfangen

133

a) Die Kennzeichnung des künstlerischen Schaffens als ›Idealisieren‹

136

b) Schauen und Empfangen als Nachvollzug des Schaffens

137

§ 18. Der Rausch als formschaffende Kraft

137

a) Form als Zuständlichkeit des ursprünglichen Verhaltens zum Seienden

140

b) Das logische Gefühl. Rückführung der Formgesetzlichkeit auf die Lebenszuständlichkeit

141

c) Zusammenfassung und Ausblick: Die Untauglichkeit der Unterscheidung des Subjektiven und des Objektiven zur Klärung des ästhetischen Verhältnisses


Zweites Kapitel


145

Baugefüge und Begründung von Nietzsches Ästhetik

145

§ 19. Der große Stil. Die Einheit des Wechselbezuges von Rausch und Schönheit, Schaffen-Empfangen und Form

145

a) Die Bedeutung des großen Stils für Nietzsches Ästhetik

147

b) Die notwendige Zusammengehörigkeit der Bestimmungen der Kunst als Gegenbewegung zum Nihilismus und als Gegenstand der physiologischen Ästhetik

148

c) Der strenge Stil. Rettung des Klassischen vor der Mißdeutung des Klassizismus

150

d) Der große Stil als Einheit von Chaos und Gesetz. Musik und der große Stil

152

e) Die Kunst als größtes Stimulans des Lebens. Interpretation des Hauptsatzes über die Kunst

155

Wiederholung

159

f) Erörterung der Grundbedingungen des großen Stils am Leitfaden der Gegensätze klassisch-romantisch, aktiv-reaktiv, Sein-Werden

166

g) Der Gipfel von Nietzsches Ästhetik: Der große Stil als das höchste Gefühl der Macht. Rückblick auf den bisherigen Denkweg

169

§ 20. Die Begründung der fünf Sätze über die Kunst


Drittes Kapitel


173

Der Zusammenhang von Ästhetik und Wahrheitsfrage

173

§ 21. Der Entsetzen erregende Zwiespalt zwischen Wahrheit und Kunst. Die Frage nach der Wahrheit

174

a) Vorbereitende Überlegungen zur Frage nach der Wahrheit

174

α) Die Geschichtlichkeit der Grundworte

176

β) Die Hauptbahnen der Bedeutung von Grundworten: Die Wesensbahn und die dem Wesen abgekehrte Bahn. Abwehr einer Gleichsetzung des Wesens mit dem Allgemeinen

181

b) Das Ausbleiben der Wahrheitsfrage. Die Zugehörigkeit der Wahrheit zum Bereich der Erkenntnis

184

§ 22. Nietzsches Auslegung des Platonismus aus der Grunderfahrung des Nihilismus

184

a) Erkenntnisauslegung des Platonismus und des Positivismus

186

b) Die philosophische Grundstellung des umgedrehten Platonismus

190

c) Nihilismus als Grundtatsache der abendländischen Geschichte

190

α) Nietzsches Wort vom Tod Gottes

193

β) Nihilismus und große Politik

196

γ) Nietzsches Stellung zum Christentum

197

d) Die Ansetzung des Wahren als des Sinnlichen

199

§ 23. Die Notwendigkeit eines Rückganges in die Philosophie Platons zur Klärung des Zwiespalts zwischen Kunst und Wahrheit


Viertes Kapitel


201

Platons Philosophie der Kunst

201

§ 24. Umkreis und Zusammenhang von Platons Besinnung auf das Verhältnis von Kunst und Wahrheit

207

Wiederholung

209

§ 25. Platons Staat: Der Abstand der Kunst (Mimesis) von der Wahrheit (Idee)

210

a) Die Methode des Platonischen Ideendenkens: Sichfestset- zen des Erkennenden zwischen dem Einzelnen und der Idee

212

b) Verfolgung des Wesens der Mimesis

212

α) Handwerkliches Herstellen

216

β) Künstlerisches Herstellen

218

Wiederholung

222

γ) Schaffen, Herstellen und Nachahmen. Die drei Weisen der Anwesenheit und des Seins. Einzigkeit und Unveränderlichkeit der Wahrheit

227

c) Mimesis und Einzelanblick (Perspektive)

231

§ 26. Platons Phaidros: Schönheit und Wahrheit in einem beglückenden Zwiespalt

232

a) Vorbetrachtung: Phänomenologische Bestimmung des Wesens des Zwiespalts

234

b) Platons Fragen nach Schönheit und Wahrheit. Der Dialog »Über das Schöne«

236

c) Schönheit als Enthüllung des Seins

237

α) Die Bedeutung des Schönen für das Wesen des Menschen. Seinsblick und Seinsvergessenheit

240

β) Das Wesen des Schönen. Rückgewinnung und Bewahrung des Seinsblicks

243

Verkürzte Darstellung

246

γ) Zusammengehörigkeit und Entzweiung von Schönheit und Wahrheit


Fünftes Kapitel


249

Nietzsches Bestimmung der Kunst als Wille zum Schein

249

§ 27. Nietzsches Umdrehung des Platonismus

249

a) Herausdrehung aus dem Platonismus als letzter Schritt seiner Überwindung

251

b) Die Darstellung der Geschichte des Platonismus. Die Fabel von der »wahren Welt«

261

c) Kritischer Exkurs: Überwindung und Verfestigung des Platonismus

262

§ 28. Die neue Auslegung der Sinnlichkeit und der erregende Zwiespalt zwischen Kunst und Wahrheit

263

a) Vorbetrachtung: Phänomenologische Bestimmung des Wesens des Zwiespalts

270

b) Wille zum Schein und Wille zur Wahrheit. Der Ursprung von Nietzsches Wiederkunftslehre. Kunst und Wissenschaft


ANHANG


275

A. Zur Vorlesung und Nietzsche im Ganzen

275

- Zur Nietzsche-Vorlesung. Die Auseinandersetzung mit Nietzsche

276

- Was man aus Nietzsche gemacht hat und fortgesetzt macht

277

- Auseinandersetzung =4= Bemängelung

278

- Die bisherige Verfälschung der Philosophie Nietzsches

278

- Nietzsche

279

- Was überhaupt eine Auseinandersetzung mit Philosophie ist

280

- Die Absicht der Vorlesung, sehr vorläufig und begrenzt

281

- Die Vorlesung


282

B. Zu den beiden Vorlesungen über Nietzsche Wintersemester 1936137 und Sommersemester 1937 im Ganzen

282

- Nietzsches metaphysische Sendung

282

- Zwei Bedingungen für das Verständnis dieser Vorlesung

283

- Das Ende der abendländischen Metaphysik

284

C. Der Zusammenhang der Vorlesungen aus dem Wintersemester 1936137 und dem Sommersemester 1937

284

- Das Gefüge der Leitfrage

285

- Der wesentliche Zusammenhang beider Vorlesungen

288

D. Anmerkung zu den Nietzsche-Vorlesungen


291

»Nietzsches Werke« (Großoktavausgabe) aus Martin Heideggers Besitz

293

Nachwort des Herausgebers



Nietzsche: Der Wille zur Macht als Kunst (GA 43) [GA App]

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