das Zeichen der Vollendung. Anders aber steht es in der Geschichte der neuzeitlichen Welt und ihrer Menschentümer.
Wo aber im Umkreis des denkenden Sagens der Griechen die ἀλήθεια und die λήθη eigens genannt werden, da hat dieses Sagen die Art der anfänglichen Sage und ist μΰθος.
$ 6. Die letzte Sage des Griechentums vom verborgenen
Gegenwesen der ἀλήθεια, der λήθη, (1): Platons Schlußmythos
der Politeia. Der Mythos über das Wesen der Polis.
Die Aufhellung des Wesens des Dämonischen. Das Wesen des griechischen Göttertums im Licht der
ἀλήθεια.
Der »Blick«
des Ungeheuren
a) Die πόλις der Pol der aus der ἀλήθεια bestimmten Anwesenheit des Seienden. Hinweis auf Sophokles. Der Niederschlag des streithaften Wesens der ἀλήθεια im Gegenwesen zur πόλις: απολις. Hinweis auf Burckhardt
Die mythische Darstellung in der Theogonie des Hesiod zeigt die Herkunft des Wesens der λήθη aus der ερις (Streit) und der νύξ (Nacht). Die Ode Pindars gibt die Verdeutlichung eines entscheidenden Wesensbezuges. Das zeichenlose Wolkenhafte der λήθη weist auf die ihr eigene sich selbst verbergende und dabei entziehende Verhüllung. Dieses vielfache Verhüllen und Entschwindenlassen bekundet eindeutig genug die Wesensherkunft der λήθη. Sie ist von nächtlicher Art. Die Nacht verhüllt. Aber die Nacht verbirgt nicht notwendig in der Weise, daß sie alles in die Schwärze der bloßen Finsternis reißt. Das Wesentliche ihres Verhüllens besteht eher darin, daß sie zumal die Dinge und den Menschen und beides in seinem Bezug des einen zum anderen einer Verbergung anheungibt. So befällt auch die Vergessung in ihrem nächtlichen Wesen nicht den Menschen als ein vereinzeltes Lebewesen, um in dessen Vorstellungsweise
Parmenides p. 87