Weise, wer Interesse an fremdartigen, unvertrauten und nicht durchsichtigen, aber gerade doch dabei irgendwie in ihrer Weise aufklärenden Erzählungen hat, bemüht um eigentliches Verstehen. Denn in solcher Rede kommen zur Sprache Gegenstände, über die man sich wundert [die einem nicht vertraut sind und ins Klare gestellt sein wollen]. Daher wird [aus dem, wovor sie flüchteten, dem sie auswichen] offenbar, daß sie des Sehens wegen [um ins Klare zu kommen] auf das Verstehen aus waren, nicht aber um irgendeines ausnützenden Umgangs willen, wenn anders sie überhaupt um eigentliches Verstehen sich bemühten, um einem noch nicht recht im Klaren Sein zu entgehen.«
β) »Metaphysik« A 2, 982 b 21-28
(Eigentliches Verstehen als bloßes Sehen um seiner selbst wegen)
982 b 21-22: μαρτυρεῖ δὲ αὐτὸ τὸ συμβεβηκός. »Daß es bei der Bemühung um eigentliches Verstehen ankommt auf -in der Verfolgung steht -das bloße Sehenwollen ohne jegliche andere Abzweckung, das bekundet sich an dem, was bei den ersten Schritten der Zeitigung dieses eigentlichen Verstehens an Weisen des Lebens mit da war, bzw. in welchem Stand diese mit da waren [Weise der faktischen Zeitigung].«
982 b 22-28: σχεδὸν γὰρ πάντων ὑπαρχόντων τῶν ἀναγκαίων καὶ πρὸς ῥᾳστώνην καὶ διαγωγὴν ἡ τοιαύτη φρόνησις ἤρξατο ζητεῖσθαι. δῆλον οὖν ὡς δι' οὐδεμίαν αὐτὴν ζητοῦμεν χρείαν ἑτέραν, ἀλλ᾽ ὥσπερ ἄνθρωπος, φαμέν, ἐλεύθερος ὁ αὑτοῦ ἕνεκα καὶ μὴ ἄλλου ὤν, οὕτω καὶ αὐτὴν ὡς μόνην οὖσαν ἐλευθέραν τῶν ἐπιστημῶν: μόνη γὰρ αὕτη αὑτῆς ἕνεκέν ἐστιν. »Denn [erst J als dem Leben verfügbar war das Nichtzuentbehrende und das, was zur Erleichterung (Freiwerdung) und was zum positiven ungestörten, möglichen heiteren Verweilen gehörte, begann man die
13 [Konjektur nach Jaeger (s. Anm. 14). Die Lesart καὶ τῶν πρὸς wird auch im kritischen Apparat von Heideggers Handexemplar (Aristotelis Metaphysica, ed. Christ, op. cit.) genannt (nach Alexander, auf den sich auch Jaeger beruft).]