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Die Negativität

bestimmt werden kann, da es doch die »Verkörperung« der Nichtheit zu sein scheint: das Nichts dasselbe mit dem Sein - beide nicht als Unterschiedene: hier noch kein Unterschied. keine Negativität

5. Flegels Begriff des »Seins« entsprungen dem Ab-bau der absoluten Wirklichkeit - das äußerst Unterschiedene zu dieser. Die äußerste Entäußerung! Aber die absolute Wirklichkeit als Wille.

6. Die absolute Wirklichkeit (das Sein im weiteren Sinne) aus der Ab-sage gegen die systematische( System-gemäße) Begründung des Unterschiedes von Sein und Seiendem. Diese Absage (bereits Vollendung der Verwahrlosung) aus der Vergessenheit der Unterscheidung. Die Vergessenheit aus der gewohntesten Gewöhnung in den Unterschied. Der Ab-bau aus dieser Absage hier notwendig; diese liegt im Wesen der absoluten und der Metaphysik überhaupt, sie ist und wird mit dem Vollzug dieser stets vollzogen.

7. Diese Ab-sage eine wesensmäßige Voraussetzung der möglichen Ab-solutheit des unbedingten Denkens.

8. Wie von hier aus die völlige Auflösung der Negativität in die Positivität des Absoluten zu ersehen ist. Die »Negativität« isl die >Energie« des unbedingten Denkens, weil sie von Anfang an alles Negative. Nichthafte schon darangegeben hat. Die Frage nach dem Ursprung der »Negativität« ist ohne Sinn und Grund. Die Negativität ist das Fraglose: Negativität als Wesen der Subjektivität. Die Negativität als die Verneinung der Verneinung gründet im Ja zum unbedingten Selbstbewußtsein — der absoluten Gewißheit als der »Wahrheit« (d. h. Seiendheit des Seienden).

9. Die Fraglosigkeit der Negativität als Folge der Fraglosigkeit des Wesens des Denkens.

10. Das Denken als Vollzug der vorstellenden (als sich vorstellen) Bestimmung des Seienden und als Vorgabe des Gesichtskreises der Auslegung des Seins (Vernommenheit - Anwesenheit - Gedachtheit).


Martin Heidegger (GA 68) Hegel