vorhinein (ὑπὸ) als dergestalt vorliegend genommen, es sei einfach oder mehrfältig, dieses gibt er je soweit für die Seiendheit schlechthin ans, das Andere jedoch alles als Zustände des eigentlich Seienden und als Verhalt und als Solches, in das das Seiende auseinandergesetzt (und so in Beziehungen aufgelöst) ist. Und daher sei von diesem (was je die φύσις ausmacht) Jegliches in sich verweilend dasselbe (nicht nämlich gehöre zu ihnen ein Umschlag, durch den sie aus ihnen herausgehen), das Andere jedoch entstehe und vergehe ›grenzenlos‹.« (193 a 21—28)
Die Unterscheidung zwischen der φύσις als dem »Elementaren« im Sinne des eigentlich und einzig Seienden (dem πρῶτον ἀρρύθμίστον καθ' αὐτό) und dem Unseienden (πάθη, ἕξις, διαθέαεις, ῥυθμός) wird hier noch einmal unter Einbeziehung verschiedener Lehrmeinungen und mit deutlicher Bezugnahme auf Demokrit zusammenfassend ausgesprochen. / Wie hier die Grundstellung des »Materialismus« als metaphysische seynsgeschichtlich sichtbar wird /.
Wichtiger aber ist der Schluß des Absatzes, der diese Unterscheidung noch deutlicher in den Bereich der denkerischen Bestimmung hebt und sie in die Fassung des Gegensatzes des ἀίδιον und γινόμενον ἀπειράκις bringt. Gewöhnlich denkt man diesen Gegensatz als den des »Ewigen« und des »Zeitlichen«. Darnach ist das erstlich vorliegende Verfassungslose das »Ewige«, aller ῥυθμός als Wechsel das »Zeitliche«. Nichts ist einleuchtender als diese Unterscheidung; aber man bedenkt nicht, daß durch die so verstandene Unterscheidung von Ewigkeit- und Zeitlichkeit nur »hellenistische« und »christliche« und allgemein »neuzeitliche« Vorstellungen in die griechische Auslegung des »Seienden« zurückverlegt werden. Das »Ewige« gilt als das grenzenlos, anfangs- und endlos Dauernde, das »Zeitliche« ist dagegen die begrenzte Dauer. Die leitende Hinsicht dieser Unterscheidung geht auf das Dauern. Gewiss kennen die Griechen auch diese Unterscheidung bezüglich des Seienden, aber sie denken den Unterschied doch immer auf dem Grunde ihrer Auffassung des Seins. Und diese wird durch die »christliche« Unterscheidung