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Der Vörie sungstext auf der Grundlage der Handschrift

ὁ δὲ τῷ πάντα ποιεῖν, ὡς ἕξις τις, οἷον τὸ φῶς21: Sein: Da-sein, Gegenwart, Gegenwart als hergestellte, Gegenwartsherstellung.

τιμιώτερον τὸ ποιοῦν τοῦ πάσχοντος καὶ ἡ ἀρχὴ τῆς ὕλης.22

Vermeinen und αΐσθησις — φάναι,.


σύνθεσίς τις ἤδη νοημάτων ὥσπερ ἓν ὄντων23: Fertigsein, ἕν, da; immer schon das eine mit dem anderen, d. h. etwas in seinem Aussehen, in dieser Hinsicht, τὶ κατά τινος — hier καὶ τὸ ψεῦδος καὶ τὸ ἀληθές.24

Wo τὸ ψεῦδος nicht ist, d.h. keine σύνθεσις, da νόησις auf die ἀδιαίρετα25: Vermeinen dessen, was im ›als das‹ gerade nicht aufdeckbar ist. Da gibt es für Aufdecken keine Möglichkeit des Verstellens, des Irre-führens. Die Führung lediglich auf es selbst: τὶ καθ’ αὐτό, nicht κατά τινος — keine Hinsicht und keine unter anderen.

Ἀληθεύειν ist σύνθεσις nicht als die eigentliche Möglichkeit ursprünglich, sondern abgeleitet: die Durchschnittlich keit des ἀληθεύειν als bestimmt durch Dasein — διάνοια. Dieses διά bewegt sich, hält sich in bestimmter Weise im eigentlichen ἀληθεύειν, das zunächst im λόγος — äußerlich —, aber schon ἀποφαίνεσθαι. δηλοῦν zeigen die Grundfunktion. Urteile wahr und falsch — von da Erörterung des Wahrheitsbegriffs. Umgekehrt!

Αἴσθησις und νοεῖν: τῷ φάναι μόνον ομοίον.26 »Nennen«: schlicht beim Namen nennen, etwas an ihm selbst anrufen und dahaben. Wenn aber begegnet ἡδύ und λυπηρόν, dann ist es κατα- und ἀποφάναι.27 Welt da im συμφέρον, »Beiträglichkeit«, als so und so. In-Sein durch ἡδονή bestimmt, Befindlichkeit im Sein mit dem ›als so und so‹. Befindlichkeit ist δίωξις und φυγή, »Zugehen« auf


21 De an. Γ 5, 430 a 15.

22 De an. Γ 5, 430 a 18 sq.

23 De an. Γ 6, 430 a 27 sq.

24 De an. Γ 6, 430 a 27.

25 De an. Γ 6, 430 a 26 sq.: Ἡ μὲν οὖν τῶν ἀδιαιρέτων νόησις ἐν τούτοις, περὶ ἃ οὐκ ἔστι τὸ ψεῦδος.

26 De an. Γ 7, 431 a 8: τὸ μὲν οὖν αἰσθάνεσθαι ὅμοιον τῷ φάναι μόνον καὶ νοεῖν.

27 De an. Γ 7, 431 a 9: ὅταν δὲ ἡδύ ἢ λυπηρόν, οἷον καταφᾶσα ἢ ἀποφᾶσα.