σοφία κτήσις und ἕξις des Menschen sein kann. Denn das menschliche Dasein ist δούλη; es ist angewiesen auf die αναγκαία, die ἄλλως έχοντα sind; es ist gezwungen zum Sein bei solchen αναγκαία und ἄλλως έχοντα. Der Mensch kann_rüchtständig bei den τιμιώτατα sein; das Immersein in dieser eigenständigen Seinsart bei den τιμιώτατα kommt für ihn nicht in Betracht.
Diese Frage gewinnt ihre Schärfe, wenn man darauf Bezug nimmt, daß die σοφία ein θείον ist. Wenn Aristoteles die σοφία als ein θείον kennzeichnet, so geschieht das in rein ontqlogischer Abzweckung; die Metaphysik ist nicht Theologie Es ist eine ἐπιστήμη, es ist die σοφία, welche θειοτάτη ist. Und dies ist sie in zweifacher Weise: 1. ist sie κτήσις eines θεός 2. hat sie zum Thema τάθεία. Das weist weit voraus in die »Metaphysik« des Aristoteles*. Die σοφία, sofern sie 1. κτήσις eines θεός, sofern das Verhalten in ihr ein göttliches ist, ist νοῦς, νοεῖν, νόησις, sofern sie 2. τῶν θείων ist, zum Gegenstand hat das θείον, ist νοήσεως. Also: σοφία 1. κτήσις eines θεός — νόησις, 2. Thema: τά θεία — νοήσεως. Wir gehen hier nicht genauer darauf ein.
Gemäß unseren bisherigen Untersuchungen stellt sich das θείον in der σοφία folgendermaßen dar: Die σοφία, sofern sie 1. das θείον zum Gegenstand hat, hat zum Gegenstand das ἀεί, 2. sofern das θείον in ihr als Verhalten ist, ist sie ein bloßes Betrachten, ein bloßes θεωρεῖν. Das Verhalten der σοφία ist so, daß es dem Gegenstand angemessen ist Es hält sich ständig beim Immerseienden auf Es ist dadurch ausgezeichnet, daß es als θεωρεῖν ständig dabei bleibt. So ist die Idee dieses Seins des Daseins darin gelegen, daß es ständig gegenwärtig anwesend ist vor dem ἀεί. ^edocji betont Aristoteles4, daß das Dasein des Menschen es in diesem Verhalten nicht die ganze Zeit seines Lebens aushält. Die Art seines Zeitlichseins macht es jinmöglich, ständig beim ἀεί zu sein Der Mensch bedarf der Erho-
• Met. XII, 7.
' Eth. Nic. X,7; 1177b26 sq in Verbindung mit 6; It76b33 sq.