Ausgang, Bestimmung9. Vgl. Met. Δ 17, 1022 a 12: ἀρχή ist πέρας τι, »Grenze«.
§ 12. Die Frage nach den Ursachen in der vorausgegangenen Philosophie
a) Die Herausarbeitung des ἀρχή-Charakters der ὕλη in der vorausgegangenen Philosophie
Frage nach den ἀρχαί, aber nicht ausdrücklich in dieser Problemformulierung, sondern unausdrücklich. περὶ φύσεως (983 a 34 sq.): das Seiende an ihm selbst, woher und wie es ist, Seiendes in seinem Sein. περὶ φύσεως1, περὶ φύσεως ἱστορία2. οἱ ἀρχαῖοι φυσιολόγοι (vgl. 986 b 14). λόγος -φύσις, Aufweisung des Seienden an ihm selbst, aber nicht Möglichkeit und Notwendigkeit eines Wissens um die Natur, sondern die Natur selbst. Nicht einfach Weltgrund und Ursache. Genealogien und Kosmogonien waren mythisch3. Theogonie von Hesiod, Kosmogonie bei Pherekydes von Syros: Erzählung über Seiendes, Abfolge.
φύσις: φύein — »zeugen«, φύeσθαι — »wachsen«. 1. das immer Bestehende4 2. das Werdende5. Beides6. Das Wesentliche: das von ihm selbst her immer schon vorhanden sein ohne Zutun von Menschen und Göttern. Das zuerst Genannte kommt der philosophisch ontologischen Bedeutung am nächsten.
9 S. Anhang, Beilage Nr. 1, S. 191.
1 S. Anhang, Nachschrift Mörchen Nr. 10, S. 216 f.
2 Vgl. Plato, Phaidon 96 a.
3 Vgl. E. Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen. Bd. I-III. Berlin 1923 ff., Bd. I: Die Sprache, S. 13; Bd. II: Das mythische Denken, S. 57.
4 J. Burnet, Early Greek Philosophy. 3rd ed. London 1920 (i. w. zit.: Burnet, Early Greek), S. 10: »everlasting«; S. 206, Anm. 4 v. S. 205: »which does not pass away«; S. 228.
5 K. Joel, Geschichte der antiken Philosophie. Bd. 1 (Grundriß der philosophischen Wissenschaften). Tübingen 1921, S. 256; ders., Der Ursprung der Naturphilosophie aus dem Geiste der Mystik. Basel 1903 (i. w. zit.: Joel, Ursprung), S. 44.
6 A. Lasson, Über den Zufall. Berlin 1918, S. 52, 58 ff.