diese Gründe in den meisten Fällen uns nicht bekannt sem mögen. (§ 44; § 196).«6
Wolff: Nihil est sine ratione [...}, cur potius sit., quam non sit.7 »Nichts ist ohne Grund, warum es sei und nicht eher nicht sei.«
principium rationis sufficientis fiendi8,
principium rationis sufficientis cognoscendi (vgl. § 876, S. 649),
principium rationis sufficientis essendi (vgl. § 874, S. 648),
principium rationis sufficientis agendi (vgl. § 721, S. 542).
τὸ πρῶτον [ ... ] ὅθεν ἢ ἔστιν ἢ γίγνεται ἢ γιγνώσκεται (Met. Δ 1, 1013 a 18 sq.).
Wiederholung
In den bisherigen Stunden Aufriß der Problematik, vor die der antike Philosoph gestellt ist: Entdeckung des Seins im Seienden.
An Aristoteles die Leitfäden der Betrachtung: 4 Ursachen. In den Hauptzügen Rückblick auf die voraristotelische Philosophie. Zuletzt Vorblick: das Problem des Grundes. Satz vom zureichenden Grunde, principium rationis sufficientis. Nihil est sine ratione sufficiente, cur potius sit., quam non sit.9 »Nichts ist ohne zureichenden Grund, warum es eher ist als nicht ist.« Selbstverständliches Prinzip aller Forschung. Wie zu verstehen? Warum notwendig? Entspringt er aus dem Sein dessen selbst, worüber er aussagt: aus der Idee des Seins und Nichtseins? Antwort, wenn wir Sein selbst verstehen.
Die Fragestellung des Aristoteles lassen wir im Hintergrund und hören jetzt nur auf Fragen und Antworten der antiken Denker selbst.
6 Gerhardt, ebd.; Cassirer, ebd.
7 Ch. Wolff, Philosophia prima sive ontologia. 2. Aufl. Frankfurt u. Leipzig 1736 (i. w. zit.: Wolff), § 70, S. 47.
8 Vgl. Wolff, § 874, S. 648.
9 Vgl. oben Anm. 7.
Basic Concepts of Ancient Philosophy pp. 38-39