In II. das Einteilungsprinzip primitiver und eindeutiger: rein formale Bestimmung und solche mit Bezug auf das ausgezeichnete Seiende. In I. dagegen ist aliquid als formale Bestimmung zu verum und bonum geschlagen, die einem anderen Prinzip entspringen.
Daher in I. das allgemeine Einteilungsprinzip formaler.
Verschiedene Stellung des unum: in II. absolute affirmative, in I. absolute negative. Das möglich, weil Bezug auf divisio, u. zw. privatio divisionis; diese gleichgestellt: positiv, negativ.15
§13. Der ontologische Sinn der veritas (adaequatio)
a) Die drei Definitionen der Wahrheit
Zusammenkommen. Was von Hause aus convenit: anima, appetitus, intellectus bzw. womit. Streben nach etwas und Erfassen, Vernehmen von etwas.
Convenientia entis ad appetitum exprimit bonum. Jedes Seiende als Seiendes ist erstrebbar.
Convenientia entis ad intellectum exprimit verum. Jedes Seiende als Seiendes ist entdeckbar.
Prima comparatio, ut correspondet; entspricht dem Vernehmen, vernehmbar. Um vernehmbar zu sein, rrul3 es überhaupt an ihm selbst zuganglich sein; es rrul3 von ihm aus gelassen antworten können auf die Frage, was und wie es ist, d. h. es muß sich überhaupt zeigen können.
Diese primäre Angeglichenheit, d. h. die Entdecktheit, ist der ontologische Sinn der veritas. Adaequatio rei et intellectus — formaliter ratio veri.
Ad quam conformitatem sequitur cognitio — ille, quidam veritatis effectus. Wahre Erkenntnis nur möglich auf Grund der ontologischen Wahrheit.
15 [S. Anhang, Reilage 18.]