das Bestimmbare. So zur Erörterung der essentia. Zu ihr gehört, was die innere Möglichkeit eines Dinges umschließt.
Mit Bezug auf die Wirklichkeit (existentia) ist die Möglichkeit als essentia nur conditio sine qua non. Existenz selbst aber charakterisiert Wolff als complementum possibilitatis, Ergänzung der bloßen Möglichkeit. Prinzip der Realität ist das principium individualitatis; es existieren nur Individuen. Ein ens universale gibt es nur, sofern ein Wesen (essentia) gedacht wird als nicht omnimode determinata.
Wolff versucht dann ausfuhrlich die Transzendentalien der Scholastik zu rechtfertigen. Ihnen folgen Untersuchungen über Quantität und Qualität, ordo und perfectio. (Transcendentale als Bezeichnung nur fur Veritas.)
Den Begriff der einfachen Substanz umgrenzt Wolff ganz im Sinne der Leibnizschen Monadologie, nur daß er die Perception als Wesensbestimmung streicht und damit freilich die eigentliche Konzeption von Leibniz verdirbt.
Philosophisch schließt sich Wolff in der Bestimmung der Seele (res cogitans) (rationale Psychologie) wieder enger an Descartes an, jedoch so, daß er dem cogito sum eine ganz andere Deutung gibt. Wir sagen, es ist kein Schluß, sondern die intuitive Aussage über das Mitgegebensein des me esse in jeder cogitatio. Wolff dagegen: Die eigene Existenz ist nur durch einen Syllogismus gewiß, entsprechend seiner Methode der analytischen Deduktion.
Cogitare: cogito me cogitare und dieses die essentia animae. Ihr Grundvermögen ist die vis repraesentativa, die einzelnen Vermögen nur modificationes dieser vis. Wolff versucht sogar, die verschiedenen Formen der appetitio gleichfalls aus der vis repraesentativa abzuleiten.
Complementum possibilitatis.