ausdrückt, was wir mit Weltanschauung meinen: εὐδαιμονία. Δαιμονία ist das Sichbefinden im Seienden im Ganzen, seiner Übermächtigkeit (Dämonie), εὖ ist das in der rechten Weise Sichbefinden und -halten in der Übermächtigkeit des Seienden. In der Zeit, als Platon und Aristoteles philosophierten — und früher schon vorbereitet — wird die εὐδαιμονία gesucht in der πρᾶξις, im freien Handeln, das sich selbst das Ziel gibt, προαίρεσις.
Das Wort, recht verstanden, bewahrt noch die Erinnerung an diesen Übergang vom mythischen Dasein und seiner Bergung zur Haltung. In dieser Grundweise des Daseins bleibt auch dieses — das gehört zum Wesen — inmitten des Seienden, obzwar jetzt das Dasein als solches in einer besonderen Weise aus dem Seienden herausgehoben ist. Dieses Herausgehobenwerden ist aber keine Isolierung im ontischen Sinn, eine Abschnürung, sondern dieses Herausgehoben werden und an den Tag Kommen in eins mit der Genesis der Haltung bedeutet nur einen verwandelten Modus des Seins des Daseins. Dieses Hinauskommen ist es, was wir auch mit Ausdrücklichkeit des Daseins bezeichnen, die sich als eine neue Eindringlichkeit des Daseins in ihm selbst und seiner Existenz bekundet. Diese Eindringlichkeit der Auseinandersetzung ist eine solche der (ekstatischen) Streuung des Daseins. Gleichwohl ist wichtig, daß wir wie bei der ersten Grundart der Weltanschauung als Bergung auch bei der zweiten Grundmöglichkeit von Weltanschauung die wesensmäßig zugehörigen Formen der Entartung uns vergegenwärtigen.
c) Formen der Entartung der Weltanschauung als Haltung
In der Weltanschauung als Haltung verlegt sich das Gewicht der Transzendenz vom Durchwaltetsein in das Umwillen. Das Selbstseinkönnen wird wesentlich, und damit rückt das Seiende selbst, der Mensch, der in der Weise des Daseins ist, ins Zentrum, und zwar nach drei verschiedenen Hinsichten, denen drei Formen der Entartung der Haltung, entsprechen.