des Seienden zu existieren, nichts anderes als ein eigentümliches Fragen nach dem ist, was dieses ›im Ganzen‹, das wir Welt nennen, besagt. Was da in diesem Fragen und Suchen, in ,diesem Hin-und-her geschieht, ist die Endlichkeit des Menschen. Was sich in dieser Verendlichung vollzieht, ist eine I letzte Vereinsamung des Menschen, in der jeder für sich wie ein Einziger vor dem Ganzen steht. So ergab sich, daß dieses begreifende Fragen am Ende in einer Ergriffenheit gegründet ist, die uns bestimmen muß und aufgrund deren wir erst begreifen können und das zu greifen vermögen, wonach wir fragen. Alle Ergriffenheit wurzelt in einer Stimmung. Am Ende ist das, was Novalis das Heimweh nennt, die Grundstimmung des Philosophierens.
Wenn wir zum ersten Ausgang unserer Vorbetrachtung zurückgehen und erneut fragen: Was besagt der Titel »Die Grundbegriffe der Metaphysik«?, dann werden wir ihn jetzt schon nicht mehr einfach in der Entsprechung zu »Grundzüge der Zoologie«, »Grundlinien der Sprachwissenschaft« auffassen. Metaphysik ist kein Wissensfach, in dem wir mit Hilfe einer Denktechnik einem begrenzten Gebiet von Gegenständen etwas abfragen. Wir werden darauf verzichten, Metaphysik als wissenschaftliche Disziplin den übrigen einzuordnen. Wir müssen es zunächst offenlassen, was das überhaupt sei, Metaphysik. Wir sehen nur so viel: Metaphysik ist ein Grundgeschehen im menschlichen Dasein. Ihre Grundbegriffe sind Begriffe, ,diese aber — so sagt man in der Logik — sind Vor-stellungen, in denen wir uns etwas Allgemeines oder etwas im Allgemeinen vorstellen, etwas hinsichtlich des Allgemeinen, was viele Dinge miteinander gemein haben. Aufgrund der Vorstellung dieses Allgemeinen sind wir imstande, von dorther einzelnes Vorgegebenes, z. B. dieses Ding als Katheder, jenes als Haus zu bestimmen. Der Begriff ist so etwas wie ein bestimmendes Vorstellen. Allein, dergleichen werden offenbar die Grundbegriffe der Metaphysik und Begriffe der Philosophie überhaupt nicht sein, wenn wir uns