am weitesten vor, er wagt sich mit ihr als solcher überhaupt erst hinaus in das Sein. In der Sprache geschieht die Offenbarung des Seienden, nicht erst ein nachdrücklicher Ausdruck des Enthüllten, sondern die ursprüngliche Enthüllung selbst, aber eben deshalb auch die Verhüllung und deren vorherrschende Abart, der Schein.
Kraft der Sprache ist der Mensch der Zeuge des Seyns. Er steht für dieses ein, hält ihm stand und fällt ihm anheim. Wo keine Sprache, wie bei Tier und Pflanze, da ist trotz allen Lebens keine Offenbarkeit des Seyns und daher auch kein Nichtsein und keine Leere des Nichts. Pflanze und Tier stehen diesseits von all dem, hier herrscht nur blinde Sucht und dumpfe Flucht. Nur wo Sprache, da waltet Welt. Nur wo Welt, d. h. wo Sprache, da ist höchste Gefahr, die Gefahr überhaupt, d. h. die Bedrohung des Seins als solchen durch das Nichtsein. Die Sprache ist nicht nur gefährlich, weil sie den Menschen in eine Gefahr bringt, sondern das Gefährlichste, die Gefahr der Gefahren, weil sie die Möglichkeit der Seynsbedrohung überhaupt erst schafft und allein offenhält. Weil der Mensch in der Sprache ist, deshalb schafft er diese Gefahr und bringt die in ihr lauernde Zerstörung. Als das Gefährlichste ist die Sprache das Zweischneidigste und Zweideutigste. Sie stellt den Menschen in die Zone höchsten Erringens und hält ihn zugleich im Bereich abgründigen Verfalls. Wie das zu verstehen ist, wird aus einer zweiten Stelle über die Sprache deutlich.
b) Der Verfall der Sprache.
Wesen und Unwesen der Sprache
»Aber die Sprache —
Im Gewitter spricht der Gott,
öfters hab' ich die Sprache
sie sagte der Zorn sei genug und gelte für den Apollo —
Hast du Liebe genug so zürn aus Liebe mit immer