heiten im Umkreis des Sagbaren ansprechen und nennend, sagend erst enthüllen?
8. Kann der Sinn des Seins, der uns aufgrund der nur logischen grammatischen Deutung »abstrakt« und deshalb abgeleitet vorkommt, in sich voll und ursprünglich sein?
9. Läßt sich dies aus dem hinreichend ursprünglich gefaßten Wesen der Sprache zeigen?
§ 23. Das Ergebnis der zwiefachen Erörterung des Wortes
»das Sein«: Die Leere des Wortes als Verwischung
und Vermischung
Als die Grundfrage der Metaphysik fragen wir: »Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?« In dieser Grundfrage schwingt schon die Yor-frage: Wie steht es mit dem Sein?
Was meinen wir in den Worten »sein«, »das Sein«? Wir kommen beim Versuch zu antworten sogleich in Verlegenheit. Wir greifen ins Un-greifbare. Dennoch sind wir fortgesetzt vom Seienden betroffen, auf Seiendes bezogen, um uns selbst »als Seiende« wissend.
»Das Sein« gilt uns gerade noch als ein Wortlaut, als ein vernutzter Titel. Wenn uns schon nur noch dieses verbleibt, dann müssen wir wenigstens diesen letzten Rest von Besitz zu fassen versuchen. Deshalb fragen wir: Wie steht es mit dem Wort »das Sein«?
Wir beantworteten diese Frage auf zwei Wegen, die in die Grammatik und in die Etymologie des Wortes führten. Wir fassen das Ergebnis der zwiefachen Erörterung des Wortes » das Sein« zusammen.
1. Die grammatische Betrachtung der Wortform ergab: Im Infinitiv kommen die bestimmten Bedeutungsweisen des Wortes nicht mehr zur Geltung; sie werden verwischt. Die Substantivierung vollends verfestigt und vergegenständlicht diese Ver-