einer ursprünglichen Frägehaltung. Die Frage, wer der Mensch sei, muß wohl gerade dort einsetzen, von wo aus schon dem gröbsten Anschein nach die Vermenschung alles Seienden anhebt, beim bloßen Ansprechen und Nennen des Seienden durch den Menschen, bei der Sprache. Vielleicht ist es so, daß der Mensch auf Grund der Sprache das Seiende ganz und gar nicht vermenscht, sondern daß umgekehrt der Mensch bisher das Wesen der Sprache selbst und damit sein eigenes Sein und seinen Seinsgrund von Grund aus verkannt und mißdeutet hat. Mit der Frage nach dem Wesen der Sprache (vgl. SS 1934: Uber Logik als Frage nach der Sprache) ist aber schon die Frage nach dem Seienden im Ganzen gestellt, wenn anders die Sprache nicht eine Ansammlung von Wörtern ist zur Bezeichnung einzelner gerade bekannter Dinge, sondern das ursprüngliche Auf klingen der Wahrheit einer Welt.
Die Frage, wer der Mensch sei, muß in der Fragestellung den Menschen schon in und mit seinen Bezügen zum Seienden im Ganzen in Ansatz bringen und das Seiende im Ganzen mit in die Frage stellen (am ursprünglichsten geschieht das durch die Seinsfrage selbst). Aber, so hörten wir doch, dieses Seiende im Ganzen wird doch erst durch den Menschen ausgelegt, und jetzt soll der Mensch selbst vom Seienden im Ganzen her ausgelegt werden. Hier dreht sich alles im Kreis. Allerdings. Die Frage ist ja gerade die, ob und wie es gelingt, mit diesem Kreis ernst zu machen, statt fortgesetzt die Augen vor ihm zu schließen.
Nun zeigt sich aber gerade bei der Weltauslegung im Sinne des Gedankens der ewigen Wiederkunft des Gleichen, daß hier über das Wesen der Ewigkeit als Mittag und Augenblick ein Bezug, und zwar ein ausgezeichneter, zum Menschen sich meldet und daß hier jener Kreis, jenes Denken im Kreis, in einem ausnehmenden Maße im Spiel ist: den Menschen von der Welt her und die Welt aus dem Menschen zu begreifen. Das würde aber nach allem vorher Erörterten besagen, daß der Gedanke der ewigen Wiederkunft des Gleichen zwar den höchsten Anschein