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Beilagen

ist ursprünglicher, worauf das über die Stimmung und ihr versetzendes Auseinanderwerfen des Seienden Gesagte hindeutete.

Die Offenheit ist nicht nur das, was dies — ein einzelnes menschliches Verhalten, das Aussagen und Urteilen über Gegenstände - ermöglicht, sondern was den Menschen selbst erst ermöglicht, sofern er endlich und eigentlich begriffen wird als das, was seine abendländische Geschichte anfänglich ihm zuwarf, damit er es, so scheint es, fürs erste nicht ergriffe, sondern nur vergessend verunstaltete.

Und was ist dies? Daß der Mensch nicht nur — wie wir imRückentwurf deuteten - der Bewahrer der Unverborgenheit des Seienden ist, sondern der Wächter der Offenheit des Seyns selbst, in deren Zeit-Spiel-Raum erst das Seiende seiend (seiender und unseiender) wird. Dann wäre dies die Entscheidung der Künftigen und die Bereitschaft der Heutigen, daß der jetzige Mensch sich und seine Wahrheit überwinde und, statt fortzuschreiten, d. h. auf der Stelle des fortgesetzt Gleichen zu treten, aus einem ursprünglicheren Grunde sein Wesen finde und anfange - jenes Wesen, der Wächter der Wahrheit des Seins zu werden.

Die Offenheit west als Lichtung des Sichverbergens, als Da in der Da-gründung des Da-seins.

GA 45