Tuns unbestimmt; sie bedürfen hier auch keiner besonderen Nennung mehr, da ja vor und nach diesem Wort das Chorlied Vielerlei nennt.
Jetzt dagegen wird die πόλις genannt, also gleichsam ein besonderer Bezirk des πόλις und ein Feld seines betonten Vollzugs. Die πόλις. Man kann heute, wenn man es überhaupt tut, kaum eine Abhandlung oder ein Buch über das Griechentum lesen, ohne nicht überall auf die Versicherung zu stoßen, daß hier, bei den Griechen nämlich, »Alles« »politisch« bestimmt sei. Die Griechen erscheinen in den meisten »Forschungsergebnissen« als die reinen Nationalsozialisten. Dieser Übereifer der Gelehrten scheint gar nicht zu merken, daß er mit solchen» Ergebnissen« dem Nationalsozialismus und seiner geschichtlichen Einzigartigkeit durchaus keinen Dienst erweist, den dieser außerdem gar nicht benötigt. Diese Eiferer entdecken jetzt plötzlich überall das »Politische«, und die Gelehrten des vorigen Jahrhunderts, die als sorgfältige Werkleute erst Texte und Ausgaben schufen, nehmen sich vor diesen »neuesten Entdekkungen« aus wie blinde Dummköpfe.
Wir glauben darüber unterrichtet zu sein, was πόλις bedeutet. Denn was die πόλις ist, bestimmt sich ja »natürlich« aus dem Hinblick auf das »Politische«. Vermutlich werden das »Politische« und die πόλις in einem Zusammenhang stehen. Die Frage bleibt jedoch, wie dieser Zusammenhang im voraus gedacht werden muß. Offenbar ist das »Politische« das, was zur πόλις gehört und deshalb sich nur aus der πόλις bestimmt. Aber nicht eben umgekehrt. Ist dem aber so, ist das »Politische« das, was zur πόλις gehört und aus ihr wesensmäßig folgt, entsprechend wie »das Logische« aus dem Wesen des λόγος und »das Ethische« aus dem Wesen des ἦθος, dann hilft es uns wenig, wenn wir uns mit irgendwelchen Vorstellungen vom »Politischen« ausrüsten, um damit bewaffnet das Wesen der πόλις zu umgrenzen. So würden wir stets nur das Bedingende aus dem Bedingten, den Grund aus der Folge erklären, und d. h. gar nichts erklären, sondern das Wesen der Erklärung