gemäß ist sowohl das, was im Chorlied genannt wird, das δεινόν, das Ungemeine und Unheimliche, als auch die Art und Weise, wie zuletzt von ihm gesagt wird, die Verwerfung, jedesmal »negativ«. Oder sollte dieses Negative des »Un-heimischen« und die »Negation« des Unheimischen in sich gerade das »Positive« bergen und verbergen? Muß dann aber nicht das Schlußwort, wenn es schon mit eigenem Recht aus der Wahrheit die Verstoßung sagt, einem Wissen entstammen, das anderes weiß als nur das Unheimische? In der Tat beruft sich das Schlußwort auf ein Wissen, φρονεῖν, das nicht auf das Gleiche sinnt wie das der Verstoßenen.
μήτ᾽ ἴσον φρονῶν
nicht auch teile mit mir sein Wähnen mein Wissen.
Die Übersetzung soll deutlicher herausheben, daß der, der hier die Verstoßung ausspricht, auf ein anderes Wissen sich beruft. Welcher Art dieses Wissen sei, wird nicht gesagt. Aber wir können mittelbar uns darüber klar werden, was dieses Wissen, soll es mit Fug die Verstoßung aussprechen, wissen muß. Damit einer den Unheimlichsten alles Seienden vom heimischen Herde verstoßen kann, muß er vom Herde selbst wissen. Und dieses Wissen muß, soll es ein echtes sein, aus der Zugehörigkeit zum Herd entspringen und somit einer Art des Heimischseins entstammen. Um jedoch das Unheimlichste alles Seienden zu wissen, muß ja auch das Seiende im All seiner Unheimlichkeit, und d. h. seines Seins überhaupt gewußt werden. Dieses Wissen muß auf alles hinaus denken, was ragend sich regt -3tH.EL. Dieses vom Herde verstoßende Wissen muß vom Sein alles Seienden wissen; was nicht schon notwendig einschließt, daß solches Wissen einen Begriff des Seins eigens denke. Das Wort der Verstoßung des Unheimlichsten alles Seienden vom Herde muß den Herd als Heimischsein wissen, muß aber auch das Sein alles Seienden wissen. Ist dieses Wissen also ein zwiefaches; ein Wissen vom Herde und ein Wissen vom Sein alles Seienden? Oder besteht das Wissen vom Sein des Seienden im Wissen