unscheinbarsten Seienden west schon das Offene der Möglichkeit, das »es ist« des Seienden als das Freie eigens zu denken, in dessen Lichtung das unverborgene Seiende erscheint. Das Offene, in das jedes Seiende als in sein Freies befreit ist, das Offene ist das Sein selbst. Jedes Unverborgene ist als ein solches im Offenen des Seins, d. h. im Boden-losen, geborgen.
Das Boden-lose, von jedem Boden und seiner Brüchigkeit ursprünglich Gelöste, ist das anfänglich Bergende; bergend allerdings nicht im Sinne einer »Geborgenheit«, die der Mensch irgendwo innerhalb eines Seienden aufsucht und sich zurechtrichtet. Das Bergsame des Offenen gewährt nicht den Ort einer Zuflucht, durch die der Mensch seines Wesens sich entledigen könnte. Das Offene birgt als es selbst die Wesensstätte des Menschen, wenn anders der Mensch, und nur er, dasjenige Seiende ist, dem das Sein sich lichtet. Dieses als das Offene birgt in sich jede Art von Unverborgenheit des Seienden. Also bergend verbirgt aber auch das bergsame Offene jeweils den Entscheid, in welcher Anfänglichkeit das Sein dem Menschen die Unverborgenheit, d. i. die Wahrheit des Seienden im Ganzen, zufügt. In der Art dieser Zufügung liegt verborgen und geborgen die jeweilige Weise, nach der der geschichtliche Mensch der Zufügung des Seins zugehört, d. h. durch den Fug be-fugt ist, das Sein zu würdigen und als einziges Seiendes inmitten des Seienden das Offene zu erblicken. Der Entscheid über diese Befugnis fällt selten. Er fällt jedesmal dann und dort, wann und wo das Wesen der Wahrheit, die Offenheit des Offenen, sich anfänglich bestimmt. Dann ist ein Anfang der Geschichte. Zwar gehört der geschichtliche Mensch stets, sofern er ist, in die Zufügung des Seins. Stets sieht der Mensch, und nur er, in das Offene im Sinne des Freien, als welches jeweils das »es ist« jedes Seiende zu ihm selbst befreit und aus dieser Befreiung den Menschen in seiner Wächterschaft für das Offene anblickt. Doch wenngleich der Mensch, und nur er, stets in das Offene sieht, d. h. Seiendes im Freien des Seins antrifft, um betroffen zu werden, so steht er deshalb nicht schon in der