Sagen wir vom Bezug des Menschen zum Seyn und umgekehrt des Seyns zum Menschen, dann klingt dies leicht so, als wese das Seyn für den Menschen wie ein Gegenüber und Gegenstand.
Aber der Mensch wird als Da-sein vom Seyn als dem Ereignis er-eignet und so zugehörig zum Ereignis selbst.
Das Seyn »ist« weder um den Menschen herum, noch schwingt es nur auch durch ihn hindurch als einen seienden. Vielmehr ereignet das Sein das Dasein und west so erst als Ereignis.
Vollends kann nun aber das Ereignis nicht wie eine »Begebenheit« und »Neuigkeit« i;or-gestellt werden. Seine Wahrheit, d. h. die Wahrheit selbst, west nur in der Bergung als Kunst, Denken, Dichten, Tat und fordert deshalb die Inständigkeit des Da-seins, das alle Scheinunmittelbarkeit des bloßen Vor-stellens verwirft.
Das Seyn west als das Ereignis. Dies ist der Grund und Abgrund der Verfügung des Gottes über den Menschen und kehrig des Menschen für den Gott. Diese Verfügung aber wird nur ausgestanden im Da-sein.
(Wenn das Seyn nie als das »Generellste« und »Leerste« und »Abstrakteste« bestimmt werden kann, weil es allem Vor-stellen unzugänglich bleibt, dann läßt es sich auch nicht, und zwar aus demselben Grunde, als das »Konkreteste« ausgeben und noch weniger als die Verkoppelung dieser beiden, in sich unzureichenden Auslegungen fassen.)
Die kehrige Verfügung wird daseinsmäßig angestimmt in der Grundstimmung der Verhaltenheit, und das Stimmende ist das Ereignis. Deuten wir aber die Stimmung nach unserer Vorstellung vom »Gefühl«, dann möchte man hier leicht sagen: das Sein werde statt auf das »Denken« jetzt auf das »Gefühl« bezogen. Aber wie gefühlsmäßig und äußerlich denken wir da über die »Gefühle« als »Vermögen« und »Erscheinungen« einer »Seele«; wie fern stehen wir dem Wesen der Stimmung, will sagen: dem Da-sein.