als Wahrheit des Seyns. Auf Wahrheit als Offenheit des Sichverbergens ist das Da-sein bezogen, angesetzt durch Seinsverständnis. Entwerfend das Offene für das Sein. Da -sein als Entwerfung der Wahrheit des Seyns (»Da«).
172. Das Da-sein und Seinsfrage
Das Da-sein steht in »Sein und Zeit« noch im Anschein des »Anthropologischen« und »Subjektivistischen« und »Individualistischen« u.s.f., und doch ist von allem das Gegen-teil im Blick; freilich nicht als das zuerst und nur Beabsichtigte, sondern dieses Gegenteilige überall nur als die notwendige Folge der entscheidenden Wandlung der »Seinsfrage« aus der Leitfrage in die Grundfrage.
»Seinsverständnis« und Ent-wurf und zwar als geworfener! Das In-der-Welt-sein des Daseins. »Welt« aber nicht das christliche saeculum und die Verleugnung des Gottes, Atheismus! Welt aus Wesen der Wahrheit und des Da! Welt und Erde (vgl. Vortrag über das Kunstwerk*).
173. Das Da-sein
ist die Krisis zwischen dem ersten und dem anderen Anfang. Das will sagen: Dem Namen und der Sache nach bedeutet Dasein in der Geschichte des ersten Anfangs (d. h. in der gesamten Geschichte der Metaphysik) etwas wesentlich anderes als im anderen Anfang.
In der Metaphysik ist »Dasein« der Name für die Art und Weise, wie Seiendes wirklich seiend ist, und meint soviel wie Vorhandensein, um einen bestimmt gerichteten Schritt ursprünglicher ausgelegt: Anwesenheit. Diese Kennzeichnung des Seienden darf sogar auf die erstanfängliche Nennung zurückgedacht
* Vom Ursprung des Kunstwerkes. Freiburger Vortrag 1935