trotz der Einsicht in die Notwendigkeit des vorspringenden Entwurfs, am Ende doch vom Bisherigen aus schrittweise ein Weg zur Wahrheit des Seyns gebahnt werden. Dies aber muB immer mißlingen.
Und so stark die neue Gefahr wird, daB jetzt das Ereignis sogleich nur ein Name und handlicher Begriff wird, aus dem anderes »deduziert« werden möchte, muB doch von ihm gesagt werden; aber wieder nicht abgelöst in einer »spekulativen« Erörterung, sondern in der ernötigten, durch die Not der Seinsverlassenheit gehaltenen Besinnung.
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Die Lichtung der Verbergung meint nicht die Aufhebung des Verborgenen und seine Freistellung und Umwandlung ins Unverborgene, sondem gerade die Griindung des abgriindigen Grundes für die Verbergung (die zögernde Versagung).
In meinen bisherigen Versuchen zum Entwurf dieses Wesens der Wahrheit ging die Bemühung, verstandlich zu werden, immer zuerst darauf, die Weisen der Lichtung und die Abwandlungen der Verbergung und ihre wesentliche Zusammengehörigkeit deutlich zu machen (vgl. z. B. den Wahrheitsvortrag 1930).
Wenn es zu Bestimmungen kam wie: das Da-sein ist zugleich in der Wahrheit und Unwahrheit, dann hat man diesen Satz sogleich moralisch-weltanschaulich genommen, ohne das Entscheidende der philosophischen Besinnung zu fassen, die Wesung des »Zugleich« als Grundwesen der Wahrheit, ohne ursprüngliche Fassung der Un-wahrheit im Sinne der Verbergung (und nicht etwa der Falschheit).
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Was heißt es: in der Lichtung der Verbergung »stehen« und sie ausstehen? Die Grund-stimmung der Verhaltenheit. Das auszeichnend