Seiendheit fest, nur verdeckt er dieses Verhältnis und erweckt den Anschein des Umgekehrten. Jede Gegenständlichkeit, jede Stufe derselben ist zwar aus der absoluten bestimmt. Allein, die Gegenständlichkeit als solche ist schon ihrem Wesen nach, von ihrer seinsgeschichtlichen Herkunft ganz zu schweigen, nicht nur auf den Gegenstand bezogen, sondern vom Gegenstand her als einer bestimmten Auslegung des Seienden auf Grund des Ausgehens von diesem auch bestimmt. Durch die Aufhebung in das absolute Wissen scheint die Gegenständlichkeit zu verschwinden, sie wird aber nur ausgebreitet in die des Selbstbewußtseins und der Vernunft. Und gerade dieses, daß sich die Seiendheit in die absolute Subjektivität gründet, sagt ja, daß dieses Seiende, das Subjektum, als Bezugsmitte alles Vor-sich-stellens über die Seiendheit und was zu ihr gehören kann, über die Wesensformen und Stufen der Vorgestelltheit, entscheidet. So zeigt sich im absoluten Idealismus sogar eine gesteigerte Vorrangstellung des Seienden gegenüber der Seiendheit, im Unterschied zu den Griechen, sofern vom Subjekt her und d. h. zugleich vom Objekt das Seyn sich bestimmt. Seinsgeschichtlich ist diese Bestimmung nur eine Abwandlung der beständigen Anwesenheit in die Vor-sich-Gestelltheit des Subjektums. Deshalb vollzieht sich im absoluten Idealismus, der alles auf das Sein zurückzulösen scheint, die völlige Entmachtung des Seins zugunsten der unbestrittenen und grenzenlosen Vormacht des Seienden.
Nur durch die philosophische Naivität der »Erkenntnistheorie« und die »erkenntnistheoretische« Auslegung des Idealismus konnte die Irrmeinung entstehen, der »Idealismus« sei wirklichkeitsfern und ein Umschlag zum »Realismus« müsse dem abhelfen. Aber der »Realismus« des 19. Jahrhunderts lebt durch und durch vom absoluten Idealismus. Kein Umschlag vollzieht sich, sondern nur das Herabsinken in die unphilosophische Deutung des Idealismus, wodurch dann allerdings die in ihm verborgene Entmachtung des Seins gerechtfertigt erscheint aus der Betreibung des Seienden, die sich dort in den