wird, das Vorstellen von etwas im Allgemeinen und somit das Vorstellen von Einheit artmäßig untergeordneter Unterschiedener bei diesem Namen zum mindesten mitgemeint ist. Vollends, wenn das Denken gefaßt ist als Denken des Seins: dies gilt als das Allgemeinste von Allem. Jede Frage nach dem Sein steht in diesem Schein der Frage nach dem Allgemeinsten, dessen man doch nur habhaft wird durch die Fassung seiner Besonderungen und deren Beziehungen. Dieses Allgemeinste fassen, heißt j a dann nur, es in seiner Unbestimmtheit und Leere lassen, die Unbestimmbarkeit als seine einzige Bestimmtheit zu setzen, d. h. selbst immittelbar vorzustellen.
So wird durch den gewohnten Begriff des Denkens (den »logischen«) schon wieder über das Wesen des Seyns vorentschieden, wobei ungleichen das Wesen im voraus als Gegenständliches eines Vorstellens gemeint wird.
Aber auch davon müssen wir uns noch freimachen, um ganz dem Seyn selbst die stimmend-bestimmende Macht in der Wesenskennzeichnung des Denkens (Er-denkens) zu lassen. Jene griechische Auslegung des ov η ov als εν, jener bisher dunkle Vorrang, den überall das Eine und die Einheit im Denken des Seins hat, kann freilich nicht aus der Logik und der Leitfadenrolle des λόγος als Aussage hergeleitet werden, weil ja dieser doch eine bestimmte Auslegung des ὄν (ὑποκείμενον) voraussetzt. Tiefer gesehen ist jene Einheit nur der vom sammelnden Vor-stellen (λέγειν) her gesehene Vordergrund der Anwesung als solcher, in der sich eben das Seiende in sein Was und Daß schon gesammelt hat. Die Anwesenheit kann als Sammlung gefaßt und so als Einheit begriffen werden und muß es auch beim Vorrang des λόγος. Nicht aber ist die Einheit selbst von sich aus eine ursprüngliche Wesensbestimmung des Seins des Seienden. Die anfänglichen Denker stoßen aber notwendig auf sie, weil ihnen und ihrem Anfang die Wahrheit des Seins verborgen bleiben muß und weil es gilt, um überhaupt das Sein zu fassen, die Anwesung als Erstes und Nächstes seines Aufgehens festzuhalten; deshalb das εν, aber immer und zugleich