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II. Der Vorsprung in die Einzigkeit des Seyns
aller machtfähigen und machtumformenden Kräfte in das Sichübermächtigen der Macht. Diesem Grundwesen der Macht gemäß hat diese sich stets schon in eine Weiterung und Erhöhung fort-gesetzt, deren Einholung bereits nur noch für das Nachträgliche und lediglich im äußeren Vorgang noch Auffällige gelten darf. Dieses in solcher Fort-setzung verlaufende Sichübermächtigen der Macht zeigt sich in mannigfaltigen Erscheinungen, die, so sie erfahren werden, einer Deutung mit Hilfe des überkommenen metaphysischen Begriffsbestandes anheimfallen.
Man spricht vom »Dynamischen« und meint, ohne das Wesen der Kraft näher und überhaupt zu bestimmen, die Selbstüberflutung eines losgelassenen und angesetzten Kraftgezüges.
Man nennt das »Totale« und denkt an die Eigentümlichkeit des Machtwesens, daß es nichts außerhalb seines Wirkungskreises dulden kann, was noch als »wirklich« angesprochen sein möchte.
Man weist auf das »Imperiale« und rührt an den Befehlscharakter der Macht, der es widersteht zu bitten, zu verhandeln oder einen Zufall abzuwarten; denn zu der ihr eigenen Übermächtigung ihrer selbst gehört notwendig die befehlende Unterstellung alles dessen, was sich in ihren Verfügungsumkreis einfinden muß.
Man erwähnt das »Rationale« und trifft jenen Berechnungscharakter in allem Befehlsmäßigen, das den geschlossenen Kreis der Kräfteverteilung und -leitung umzirkt.
Man deutet auf das »Planetarische« und will sagen, daß die Machtermächtigungen nicht nur je in sich »total« sind (auf einen Staat, ein Volk bezogen), sondern ihre Schranken erst an den Grenzen des bewohnten Erdballs und seines Verfügungsumkreises (der Atmo- und Strato-sphäre) setzen, was zugleich sagen muß, daß der Planet im Ganzen als Machtgebilde zum »Einsatz« gebracht und deshalb die Ausfindung eines planetarischen Gegners unumgänglich wird.
Doch all diese und andere Kennzeichnungen des Machtwesens