her fruchtete nichts. Und dennoch muß das Denken durch diesen Gang hindurch, weil er der nächste Weg ist im Übergang von der Metaphysik in die Geschichte des Seins.
Wenn aber die Unterscheidung nicht erst vorstellend den Unterschied herstellt und macht, sondern wenn sie ihm folgt und nur aus seinem Wesen selbst entspringt, wenn der Unterschied zum Seyn selbst gehört und dieses ist, und wenn das Seyn überall unumgänglich ist im Seienden, dann muß doch auch, wenngleich für ein gewandeltes Menschentum, eine Erfahrung des Seyns selbst und d.h. des Unterschieds möglich sein.
Gibt es Wege, die in den Unterschied weisen?
Welches sind die Merkzeichen, die auf die Möglichkeit einer Erfahrung des Unterschieds aufmerken lassen?
Wohinaus muß zuvor der Unterschied selbst gedacht sein? Welcher Art ist dieses Denken?
Wir müssen lernen: den Austrag des Unterschieds in den Abschied. In diesem Austrag wird aus dem Abschied die reine Wesung des Unterschieds erfahren, die des Seienden nicht mehr bedarf.
Wir müssen aber auch lernen: über die Nichtung des Seienden zurück noch das Seinlose zu denken, das allem metaphysischen Vorstellen, das nicht einmal das Nichts zu denken vermag, verschlossen bleibt.
Der Unterschied scheidet das Sein und das Seinlose. Die Sein-losigkeit aber ist ein Ereignis des Seyns selbst. Die Sein-losigkeit ist der erste Abglanz vom Glanz des Rätsels, das im Ereignis sich verbirgt (über das Seinlose vgl. >Ereignis und Daseirx in: Über den Anfang [GA 70, S. 117 ff.]).
Das Seyn unterscheidet sich vom Seinlosen und dies ist das anfängliche Ereignis.
Die Seinlosigkeit des (Seienden) ist das anfängliche Ereignis der Enteignung; die anfängliche Enteignung im Sinne des Vorenthalts. Diese Enteignung ist anfängliches noch unentwundenes Rückwesen in den grundlosen Anfang.