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Zu Ereignis V. Abschied

4. Das Ent-eignis


1. (vgl. 9. »Wort«) das Ereignis im Vermächtnis sich dem Gedächtnis enteignet — vgl. Temporalität;

2. daß Seinder Wahrheit sich enteignend — zeitweise — aber? auch dieses ein Bleiben — als Gewesenes;

3. die Mehrdeutigkeit des Enteignisses;

4. die Mehrdeutigkeit und die Verhehlung — der Hehl;

5. Vermächtnis nur als Enteignis. Ent-eignen — als Verwendung und zugleich als Brauchen des Un-wesens — Enteignen zum Gedächtnis (1);

6. das Enteignis — | das Tiefste und Höchste aus Ereignis — Huld;

7. was wäre Huld ohne den Riß — EnteignisRiß und »Was wäre?« | darin Vorhabe des Ereignisses!;

8. Riß und Enteignis — das Weinen;

9. a) das sparende — schonende — verwahrende — (noch nicht) verhehlende — Heilende Ent-eignen — noch nicht im Eigenen lassen — oder doch so gerade wesend — das Noch nicht — das Sparende — Heilen!! — als der Grund des Bleibenden;

b) das wegnehmende — entgehende — (nicht mehr). α) als Gewährendes; β) als Vergangenes.

Das reine Vergessen bleiben — die Verheiterung in die Heitere des Hehls der Huld — der Hehl.


Martin Heidegger (GA 73 I) Zum Ereignis-Denken

GA 73-1