D.J. Du ahnst recht. Wo Anlaß waltet, da ist das Lassen als ein Zu-lassen, daß etwas angeht. Und wo Ver-anlassung waltet, ist alles in solchem Zu-lassen gehalten. Und dieses Halten und Behalten in der Zulassung dürfte wohl nur dort walten, wo das Halten und Behalten in jenem zögernd-schonenden Verhalten und Ansichhalten beruht, was wir das Verhältnis nannten.
D.Ä. Wie die Wasser dieses Stromes an unvermuteten Stellen immer wieder zurückfließen der Quelle zu, so geleiten sie uns stets neu dahin zurück, das Verhältnis zu denken, fast als sollten wir noch davon abgehalten werden, unmittelbar den Stromgesang zu deuten.
D.J. Du meinst, uns behüte jetzt noch etwas davor, daß unser überstürztes Meinen sich über den Gesang wirft, der das Selbe bleibt wie der verhaltende Strom.
D.Ä. Fast scheint es, als möchte der Stromgeist erst den Abend uns aufheitern, damit wir uns selbst, aus dem Liçht, das sich der kommenden Nacht zuneigt, in das Stromwesen verneigen und von diesem als unserem Element getragen werden.
D. J. Denn im Element wohnt die geheimste Zu-lassung, die uns erst der Innigkeit überreicht, in der wir dem Einzigen gehören, aus welchem Gehören wir zuvor herkommen müssen, wenn im Menschenwesen sich einstige Liebe ereignen soll.
D.Ä.Einstige Liebe meinst du, die sich gelassen einlassen kann in das, was ehedem gewesen und inskünftig kommt. Einstige Liebe ist bleibender, denn das müßig versuchte Andauern der leichthin geschworenen »ewigen Liebe«.
D.J. Im Element des Stromgeistes weht uns einstige Liebe durchs Herz und verweht alles Wollen in die Gelassenheit zur Huld, die alles Wesen be-freyt.
D.Ä. Ich spürte dies, als wir neulich beim Abendlicht in den kühlenden Wassern des Stromes schwammen und vom Stromgeist durchfrischt, von ihm umsungen zu unserer Behausung hinaufstiegen.
D.J. Aus dem Element des Stromgeistes kommt uns erst das