zu und bei denen das Geschick ankommt, wird nicht gesagt; sondern nur: »Glaube, wer es geprüft!«
D.Ä. Somit bleibt hier auch undeutlich, was in der Prüfung zur Entscheidung steht; es wird nicht gesagt, weshalb das kommende Geschick an den Abendländischen sich erfüllt, inwiefern sie darein verfügt sind, das kommende Brautfest zu bereiten.
D.J. Doch hat Hölderlin das, was in den gesagten Versen auf das »Glaube, wer es geprüft!« folgt, später durch andere Verse überschrieben, wodurch die erste Fassung nicht verleugnet, auch nicht bloß ergänzt, sondern ursprünglicher gedacht wird. Auf das »Glaube, wer es geprüft!« folgt nach der späteren Fassung nicht mehr ein »aber«, sondern ein »nemlich«. Darin kündigt sich eine Begründung dafür an, daß das kommende Geschick, d.h. das Brautfest, bei den Abendländischen und mit diesen sich ereignet.
D.Ä. Du denkst an die erst neuerdings bekannt gewordenen Verse:
Glaube, wer es geprüft! nemlich zu Hauss ist der Geist
Nicht im Anfang, nicht an der Quell. Ihn zehret die Heimath.
Kolonie liebt, und tapfer Vergessen der Geist.
Unsere Blumen erfreun und die Schatten unserer Wälder
Den Verschmachteten. Fast wär der Beseeler verbrandt.
Schon öfter haben wir eine Deutung dieser Verse versucht. Was ich darüber zuletzt niederschrieb, trifft, wie mir jetzt scheint, nicht das Wesentliche.
D.J. Die Verse sagen vom Geschick des Geistes und der Geister* und d. h. wohl vom Geschick selbst, da die Schickung immer den Geist angeht.
D.Ä. Ob das zutrifft und inwiefern, ist mir nicht klar; wie ich denn oft über Hölderlins Wort »Geist« ratlos bin. Da in deil Versen von »unseren Blumen« und den »Schatten unserer