Einblick in das was ist
niemals ohne Stand. Es steht, insofern alles Anwesende Bestand ist. Wo der Bestand in die Macht kommt, zerfällt auch noch der Gegenstand als Charakter des Anwesenden.
Der Bestand besteht. Er besteht, sofern er auf ein Bestellen gestellt ist. In das Bestellen gewendet, ist er in das Verwenden gestellt. Das Verwenden stellt jegliches im vorhinein so, daß das Gestellte dem folgt, was erfolgt. So gestellt, ist alles: in Folge von .... Die Folge aber wird zum voraus als Erfolg bestellt. Der Erfolg ist jene Art von Folge, die selbst auf das Ergebnis weiterer Folgen abgestellt bleibt. Der Bestand besteht durch ein eigentümliches Stellen. Wir nennen es das Be-Stellen.
Was heißt »stellen?« Wir kennen das Wort aus den Wendungen: etwas vor-stellen, etwas her-stellen. Gleichwohl müssen wir bezweifeln, ob unser Denken schon der einfachen und kaum ermessenen Tragweite dieser Wendungen gewachsen ist.
Was heißt »stellen«? Denken wir es zunächst vom Her-stellen aus. Der Tischler stellt einen Tisch her, aber auch einen Sarg. Das Her-gestellte deckt sich nicht mit dem bloß Angefertigten. Das ins Her Gestellte steht im Bezirk dessen, was uns angeht. Es ist her in eine Nähe gestellt. Der Tischler im Bergdorf verfertigt nicht eine Kiste für eine Leiche. Der Sarg ist im vorhinein hin-gestellt an den bevorzugten Ort des Bauernhofes, in dem der tote Bauer noch verweilt. Der Sarg heißt dort noch der Totenbaum. In ihm gedeiht der Tod des Toten. Dies Gedeihen bestimmt Haus und Hof, die dort Wohnenden und ihre Sippe und die Nachbarschaft.
Anders ist alles in einer motorisierten Bestattungsindustrie der Großstadt. Hier wird kein Totenbaum hergestellt.
Ein Bauer stellt seinen Zugstier, um gefällte Baumstämme aus dem Wald auf den Holzweg zu schleppen. Er stellt den Zugstier nicht her, damit er irgendwo stehe. Er stellt das Ge stellte so her, daß es sich hinweg wendet in eine Verwendung.
Männer und Frauen müssen sich zu einem Arbeitsdienst stellen. Sie werden bestellt. Sie werden von einem Stellen betroffen, das sie stellt, d.h. anfordert. Einer stellt den anderen. Er