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Das Ge-Stell


Auf unserem Weg muß es genügen, den Wesensort der Maschine zu zeigen. Die Maschine ist nichts, was für sich gesondert anwest. Sie ist keineswegs nur eine verwickeltere Art von Werk zeug und Gerät, nur ein Räderwerk, das sich selbst betreibt, im Unterschied zum Spinnrad der Bäuerin oder zum Schöpfrad auf den Reisfeldern Chinas. Die Maschine tritt überhaupt nicht bloß an die Stelle der Gerätschaften und Werkzeuge. Die Maschine ist ebensowenig ein Gegenstand. Sie steht nur, insofern sie geht. Sie geht, insofern sie läuft. Sie läuft im Getriebe des Betriebes. Das Getriebe treibt als der Umtrieb des Bestellens des Bestellbaren. Wenn die Maschine steht, dann ist ihr Stillstand ein Zustand des Getriebes, dessen Aufhören oder dessen Störung. Maschinen sind innerhalb einer Maschinerie. Aber diese ist keine Anhäufung von Maschinen. Die Maschinerie läuft aus dem Geraff des Getriebes, als welches das Ge-Stell den Bestand bestellt.

Das Ge-Stell hat, auch wenn das nicht unmittelbar und nicht sogleich vernehmlich wird, im vorhinein schon alle diejenigen Stellen beseitigt, an denen vormals Spinnrad und Wassermühle standen. Das Ge-Stell bestellt durch seine Maschinerie zum voraus eine andere Art und Ordnung von Stellen. An diesen kommt nur zu Stand, was als Bestellbares auf der Stelle gleich förmig zur Stelle steht.

Darum ist auch die Art, wie die Maschine selbst etwas her stellt, eine wesentlich andere als das handwerkliche Tun, gesetzt daß es innerhalb des Ge-Stells überhaupt noch so etwas wie ein Herstellen gibt.

Die Traktoren und Kraftwagen werden herausgebracht, aus geworfen, serienweise Stück für Stück. Wo draußen steht dieses so Herausgestellte? Wohin, in welchen Stand ist es gebracht?

Der Kraftwagen ist so herausgestellt, daß er auf der Stelle zur Stelle, d.h. sofort und ständig lieferbar ist. Er ist nicht hergestellt, damit er da stehe und stehen bleibe wie der Krug. Der Kraftwagen ist vielmehr daraufhin gestellt, daß er abgeht und zwar als ein Bestellbares, das seinerseits herausgefordert werden