Das Ge-Stell
nicht? Welches ist das Verhältnis zwischen der Technik und der Natur?
Doch was ist die Natur, die außerhalb des Bereiches des technischen Bestandes anwesen soll als das, worauf das Bestellen immer wieder zurückkommen muß? Wie west die Natur an, insofern die Technik, auf sie angewiesen, aus ihr die Kräfte ihrer Kraftwerke und die Stoffe entnimmt? Was sind die Naturkräfte, die in der Technik gestellt werden? Die Antwort gibt die Naturwissenschaft. Die Grunddisziplin der Wissenschaft vom Physischen ist die Physik. Diese sagt uns zwar nichts über das Wesen der Kraft. Aber die Physik gibt dem Denken eine Gelegenheit, dem nachzugehen, wie die Naturwissenschaft dasjenige vorstellt, was sie Kraft nennt. Physikalisch ist die Naturkraft nur in ihrer Wirkung zugänglich; denn nur in ihrer Wirkung zeigt die Kraft das Berechenbare ihrer Größe. In der Berechnung wird die Kraft gegenständlich. Nur auf diesen Gegenstand der Berechnung kommt es der Naturwissenschaft an. Die Natur wird als das in Maß und Zahl gestellte Wirkliche vorgestellt, das in seinem Gewirkten gegenständlich anwest. Dieses Ge wirkte gilt wiederum nur als anwesend, insofern es selber wirkt und sich als wirkfähig erweist. Das Anwesende der Natur ist das Wirkliche. Das Wirkliche ist das Wirksame. Das Anwesen der Natur besteht in der Wirksamkeit. In ihr kann die Natur auf der Stelle etwas zur Stelle bringen, d.h. erfolgen lassen.
Die Kraft ist jenes, was etwas daraufhin stellt, daß aus ihm anderes in einer übersehbaren Weise erfolgt. Die Naturkräfte sind durch die Physik im Sinne des Stellens vorgestellt, durch welches das Ge-Stell das Anwesende stellt. Die Natur steht der Technik so und nur so gegenüber, daß Natur als ein System des Bestehens von Erfolgen aus dem gestellten Wirksamen besteht. Dieses Wesen von Natur hat Kant, obzwar ohne Rückgang auf das Ge-Stell, zum ersten Mal und maßgebend gedacht. Die Wirksamkeit des Wirklichen — der Natur — ist nichts anderes als die Bestellfähigkeit auf das Erfolgen. Dies sagt: Die Natur steht der Technik nicht als ein unbestimmtes, an sich Anwesendes