sich enthüllt, die den Wesensverhalt zwischen »Zeit und Sein« nahe bringen, um die Erinnerung in die Geschichte zu einer Auseinandersetzung mit ihr und d. h. mit der unmittelbar noch gegenwärtigen, also der neuzeitlichen Metaphysik werden zu lassen. Deshalb müssen zuerst die beiden Grundzüge der neuzeitlichen Metaphysik, und zwar aus der Fragestellung von »Sein und Zeit« her gesehen, sichtbar werden. Der nächste Grundzug besteht darin, daß entsprechend der Wandlung der Seiendheit des Seienden zur Gegenständlichkeit des Gegenstandes dies Denken über die Seiendheit des Seienden, über das ὂν ᾗ ὄν, d. h. die Ontologie zur Transzendentalphilosophie wird und daß im Kern der transzendentalen Frage, man weiß nicht warum, unumgänglich die Besinnung auf die Zeit in der Gestalt der Schematismuslehre wesentlich wird. Ohne die Wandlung der Ontologie zur Transzendentalphilosophie wäre die Metaphysik des Deutschen Idealismus, d. h. zugleich seine spekulative Anverwandlung der Leibnizischen Metaphysik nie möglich geworden. Der zweite und geschichtlich dem genannten voraufgehende Grundzug der neuzeitlichen Metaphysik besteht darin, daß die Seiendheit des Seienden, die substantia als Subjectum und dieses als Ichheit des ego cogito begriffen und in diesen Begriff die überlieferte Metaphysik verwandelt wird. Der Abbau der Metaphysik trifft so in seinem rückwärts gerichteten Gang zuerst auf Kant und seine Schematismuslehre und von da auf Descartes und dessen Auslegung des Seiend des Seienden als Bewußtsein.
Der dritte Grundzug aller Metaphysik, aus der Frage nach Sein und Zeit her gesehen, ist der, daß die Bestimmung des Wesen s der Zeit niemals einem Denken auf den Sinn des Seins selbst entspricht, sondern daß umgekehrt die Zeit aus dem schon entschiedenen Wesen des Seins (Anwesenheit, Beständigkeit) ausgelegt wird. Darnach ist das Seiende, d. h. je Beständige und Anwesende an der Zeit das »Jetzt«, von dem aus als der Gegenwart die Zukunft als das Noch-nicht-jetzt und die Vergangenheit als das Nicht-mehr-jetzt und das Ganze der Zeit als das Nacheinander der Jetztfolge bestimmt wird. Diese Auslegung der Zeit wird vollzogen und nach