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I. Aristoteles: Seinsfrage und »Metaphysik« — Allgemeines

11. Teichmüller


kommt nicht durch und sieht, vorn Systematischen abgesehen, noch nicht die innere Tragweite.

Übersetzt τέλος mit »Zweck« ([S.] 117 oben),22 das »Vollendete« ([S.] 107, aber nicht temporal gesehen! Das hat ja gerade ein Ende, also gegen >ohne Ende< des ενδελεχώς), und ουσία mit »Substanz« [S. 103] (zur Stelle De gen. et corr. B 10).

Man muß sich nur von der üblichen Aristoteles-Auslegung, auch der Trendelenburgischen, die Teichmüller ganz annimmt, freimachen.

Ganz schief: Teichmüller, [S.] 106/7.

Ganz unmöglich: S. 115!



12.αἰτία


δύναμις κατά κίνησιν

qua αρχή — πρώτη αἰτία;

das διὰ τί, das Wodurch — nur dann, im λαβεῖν des διὰ τί,

das εἰδέναι, ἐπιστήμη, ›εἶδος‹ im vollen

Sinne.


1. Woraus des Entstehens und Bestehens — ένυπάρχον.

2.Wonach des Bildens und Herstellens — εἶδος, παράδειγμα, was daneben schon vor-gezeigt ist, was wir uns vor-zeigen müssen — vor: 1. anwesend, 2. voraus!

3. Das erste Von-wo-aus, Woher des Anfangs des Umschlagens bzw. Ruhens.

4. Das Worauf-zu, Wozu als τέλος (es ist das ουενεκα, αγαθόν, αύτό o der φαινόμενον), Ende, Fertig—Worauf-hinaus (das ist zwar nur das Ende, Fertigkeit, έργον und so Ziel und so vom Mittel her (οργανον) ›Zweck‹ und so ›Absicht‹).


22 [Vgl. Gustav Teichmüller: Aristotelische Forschungen, Hand III, S. 117.]


Martin Heidegger (GA 91) Ergänzungen und Denksplitter

GA 91