50
Erster Teil: Ergänzungen

δύναμις: zunächst vier Bedeutungen:

1. Vermögen zu wirken Fähigkeit — Befähigung

2. Vermögen zu erleiden — an sich zu-lassen, Beeinflußbarkeit — nicht widerstehen

Eignung — GeeignetheitVeranlagung — Angelegt[heit] auf — Aufgelegtheit zu

3. Widerstandsvermögen

4. καλώς von (1) und (2).


Was ist in allem die Grunderfahrung am Seienden?

Dieses im Übergang von-zu, das bestimmte seiende Noch-nicht.

Noch-Nichtheit als Wesenscharakter des Seins.

Die Grunderfahrung des Seienden derart, daß sie nicht in ihren λόγοι έξαιροΰσι και κίνησιν καί γένεσιν (Θ 3, 1047 a 14), κίνησις und γένεσις ursprünglich sein lassen, d.h. so nehmen, daß ihr Wesen mit in das Vor-verstehen des Seienden als solchen eingeht,

statt: das Bewegte qua Seiendes an [der] starren Vorhandenheit und Nichtvorhandenheit abprallen zu lassen.

Das Wesen des Seins nicht etwa ergänzen, sondern von Grund aus tiefer legen.

Gleichwohl Vorhandenheitscharakter durchgehalten, weil Bewegung nicht innere Geschichte, sondern primär Umschlag, Anderswerden.



27. δύναμις


διὰ τὸ ἀδυνατεῖν ποιήσει τοῦτο, [Met.] Ζ 12, 1038 a 13 [sq.],

z.Β. definieren bzw. διαιρεῖσθαι τὴν τῆς διαφορᾶς διαφοράν [a 9 sq.]:

ζῷον ὑπόπουν, »befußt«, und dann dieses etwa auseinanderlegen in befiedert — unbefiedert, sondern: σχιζόπουν und ἄσχιστον [vgl. a 10-14].

GA 91