denn es entsteht ja aus Verstehenund Auslegung, nicht umgekehrt; mit dessen Verweltlichung wird das Wort alltäglich.
Dasein und Leiblichkeit—Lautlichkeit.
Dabei Wortleib noch gar nicht abgetrennt gegen Bedeutung, sondern beide im auslegenden In-Sein noch
beschlossen.
31. Sprache und Mythos—aus Dasein!
Vgl. Ms.356ff.23
Nach Cassirer. »Sprossen ein und desselben Triebes der symbolischen Formung«, hervorgehend »aus dem [selben] Grundakt der geistigen Bearbeitung, der Konzentration und Steigerung der einfachen Sinnesanschauung«.24
»Lösung einer inneren Spannung«,
»Darstellung seelischer Regungen und Erregungen in bestimmten objektiven Bildungen und Gebilden« ([S.] 72).25
»Grundakt« Kantisch: Verstand und Sinnlichkeit, nicht aber Dasein in seinem Sein, vor allem nicht aus der Explikation dieses Seins als Zeitlichkeit— Fehlen der Ontologie der Affekte und des In-Seins, [der] Entdecktheit.
»»Intensivierung« der Sinnesanschauung« liegt aller sprachlichen und mythisch-religiösen Formung zugrunde (ib.).26
Wiederum primär Sinnlichkeit, die geformt wird, statt primär schon verständliche Welt., die Sorge entdeckt, in bzw. zu der sie — als >in ihr< — >ist<.< /i>
25 [Diese Angabe bezieht sich auf die Seiten 356 ff. einer studentischen Nachschrift der Freiburger Vorlesung vom Wintersemester 1928/29. Vgl. Martin Heidegger: Einleitung in die Philosophie. Gesamtausgabe Band 27. Hrsg, von Otto Saarne und Ina Saame-Speidel. Frankfurt a. M.: Vittorio Klostermann, 1996, 22 001, S. 344 ff.]
24 [Ernst Cassirer: Sprache und Mythos, S. 72. Das vom Herausgeber in eckige Klammern Gesetzte wurde nach dem Text Cassirers ergänzt.]
25 [Ebd.]
26 [Ebd.: »[...] in jener »Intensivierung« der Sinnesanschauung [...], die sowohl aller sprachlichen wie aller mythisch-religiösen Formung zugrunde liegt«.]