Weil nun auch die Philosophie-Gelehrten, um einen Anhang im Publikum zu finden, sich unter den intellektuellen Pöbel mischen, entsteht der Anschein, als sei das von ihnen Gemeinte das zur Zeit Gedachte.
Das Denken darf keinen Auftrag kennen, wenn es ist.
Es ist, indem es dem Spruch des Seyns geeignet ist.
Es ist eigentlich, insofern es dem Spruch entspricht.
Der Spruch ist kein Gegenüber. Der Spruch ist der Unter-Schied selbst. (Vgl. 23). Entsprechen: das ist: im Unter-Schied wohnen. Das Denken ist ohne Auftrag und darum notwendig ohne Institution: das Ärmste der Armut im Zurück.
Die Sage des Brauches erbringt die Nähe (Welt/ Ding). Aus der Nähe, in sich verdingt, ist Jegliches je weilig in der Ortschaft des Ereignisses.
So wesen die Dinge abschiedlich an.
Die Nähe des Brauches verwahrt verborgen die schiedliche Mitte des Abschieds in die Letze, als welche der Brauch eigentlich die Schonung und die Gelassenheit enteignet in die Vergessenheit ihres Ratsals: daß sie also einander ent-schieden sich sparen in die Einfalt des Brauchs. Was aus dem Brauche west, heiße »bräuchlich«.
Die schiedliche Mitte des Brauchs ist der Tod. (23).
Der Tod ist der Riß des Ereignisses.
Der Tod fügt die Zeichnung der Einfalt, aus der sich das Ereignen im Brauch erbaut.
Die Nähe birgt das Un-nötige. Dieses ist nicht nothaft, zwingt nicht und drängt nie, weil es das Freyende ist, das in das Schonen ereignet, das vereignet ist der Gelassenheit, in der sich der Brauch in sein Eigentum spart.
Das Un-nötige ist die eigentliche Vergessenheit des Freyens als des ereignenden Hütens der Sparnis ins »Wesen«.