Parmenides

INHALT


EINLEITUNG


1

Vorbereitende Besinnung auf den Namen und das Wort ἀλήθεια und sein Gegenwesen. Zwei Weisungen des übersetzenden Wortes ἀλήθεια


1

§ 1. Die Göttin »Wahrheit«. Parmenides I, 22—32

1

a) Das gewöhnliche Sichauskennen und das wesentliche Wissen. Die Absage an das Geläufige des »Lehrgedichtes« durch das Aufmerken auf den Anspruch des Anfangs


Wiederholung

9

1) Beginn und Anfang. Das gewöhnliche Denken und da« vom Anfang angefangene Denken. Das Zurücktreten vor dem Sein. Das textlich Wenige des Einfachen. Hinweis auf das »Übersetzen«

14

b) Zwei Weisungen des übersetzenden Wortes ἀλήθεια. Das Streithafte der Unverborgenheit. Vorläufige Klärung des Wesens der ἀλήθεια und der Verborgenheit. Das Übersetzen und das Übersetzen


Wiederholung

20

2) Die Frage nach dem Namen der Göttin und seiner Übersetzung. Das der Verborgenheit entgegenliegende Wesen der Wahrheit der ersten beiden Weisungen. Die Un-verborgenheit und die Un-verborgenheit


ERSTER TEIL


Die dritte Weisung des übersetzenden Wortes ἀλήθεια: Der seinsgeschichtliche Bereich der Gegensätzlichkeit von ἀλήθεια und λήθη


25

§ 2. Erste Besinnung über den Wandel des Wesens der Wahrheit und ihrer Gegenwesen

25

a) Das Streithafte der Un-verborgenheit. Die dritte Weisung: der gegensätzliche Bezug zur Wahrheit. Der Nachklang der ἀλήθεια in der Subjektivität. Hinweis auf Hegel und Schelling. Weisung auf die Gegensätze von Verborgenheit und Unverborgenheit, Falschheit und Wahrheit

72

d) Der Wandel im Wesen der ἀλήθεια seit Platon. Die Aufnahme der »Repräsentation« der ἀλήθεια durch die δμοίωσις (als rectitudo der ratio) in die veritas. Die rectitudo (iustitia) der kirchlichen Dogmatik und die iustificatio der evangelischen Theologie. Das certum und der »usus rectus« (Descartes). Hinweis auf Kant. Die Schließung des Ringes der Wesensgeschichte der Wahrheit im Wandel der veritas zur »Gerechtigkeit« (Nietzsche). Die Einmauerung der ἀλήθεια im romanischen Bollwerk der veritas, rectitudo und iustitia


Wiederholung

80

3) Das Geschieht der Zuweisung des Seins: Rückbesinnung auf die Geschichte des Wesenswandels der Wahrheit. Die »Bilanzen « der Historie (Burckhardt, Nietzsche, Spengler). Die »Sinngebung« der Geschichte in der Neuzeit

84

4) Das Ereignis des Umschlags des Wesens der Unwahrheit vom griechischen ψεῦδος zum römischen falsum. Die Vollendung des Wandels der veritas zur certitudo im 19. Jahrhundert. Die Selbstsicherung der Selbstgewißheit (Nietzsche, Fichte, Hegel)

86

§ 4. Die Mannigfaltigkeit der Gegensätze zum Wesensgezüge der Unverborgenheit

86

a) Das reiche Wesen der Verborgenheit. Weisen der Verbergung: ἀπάτη, (μέθοδος), κεύθω, κρύπτω, καλύπτω. Homer, Ilias, XX, 118; Odyssee, VI, 303; III, 16; Ilias, XXIII, 244. Das Entbergen des Mythos und die Frage nach dem griechischen Götterwesen

90

b) Der Zusammenhang zwischen μῦθος und dem griechischen Götterwesen. Erde, Tag, Nacht und Tod im Bezug zur Unverborgenheit. Das Geheime als eine der Weisen der Verbergung. Der Ausschluß des Negativen der Falschheit und der Verstellung als alleinige Gegenwesen der Wahrheit


Wiederholung

96

Ergänzende Erläuterungen: Der »Weg« des ankommenden Denkers im »Lehrgedicht«. Der Zusammenhang zwischen dem Wesen der Göttin und den Wegen zu und von ihrem Haus. Seitenweg und Abweg. Die Frage nach dem anderen Gegenwesen zur Entbergung. Das in das Wort und die Sage kommende Wesen der Entbergung und Verbergung. Der Verlust des Wortes als Wahrung des Bezugs des Seins zum Menschen. Die römische Umdeutung des τὸ ζῷον λόγον ἔχον zum »animal« rationale. Hinweise auf Kant, Nietzsche, Spengler. Μῦθος, ἔπος, λόγος

104

§ 5. Der Gegensatz zum ἀληθές: das λαθόν, λαθές. Das Ereignis des Wandels der entziehenden Verbergung und das menschliche Verhalten des Vergessens

104

a) Das Walten der Verbergung im λανθάνεσθαι. Die Verbergung des Vergessenden im Vergessenen: Die Vergessung. Hesiod, Theogonie, V. 226 f. Die ληθη und das verborgene Wesen der Eris (Streit), der Tochter der Nacht. Hinweis auf Pindar

109

b) Die Scheu bei Pindar, Ol. Ode VII. 48 f., 43 ff.; und bei Sophokles, Oedip. Kol., 1267. Die αρετή (Entschlossenheit) als aus der ἀλήθεια und dem αἰδώς bestimmte Entborgenheit des Menschen


Wiederholung

112

1) Drei Titel der Wesensgeschichte des Abendlandes. Hinweis auf »Sein und Zeit«. Das wesentliche Denken. Hinweis auf Hölderlin, Pindar. Der Anfang des Wesensbezugs des Seins zum Menschen in Wort und Sage. Das griechische Wesen des Menschen. Hinweis auf Hesiod

117

c) Πραγμα: die Handlung. Das Wort als der Wesensbereich der menschlichen Hand. Hand- und Maschinenschrift. Ὀρθός und rectum. Die wesenhafte Handlung und der Weg auf das Unverborgene. Die Vergessung als Verbergung. Das »weg« des Menschen von der Unverborgenheit und das Wort der zeichenlosen Wolke. Die Verdüsterung. Der Entzug der λήθη. Bückblicke auf Pindar. Hinweis auf Hesiod


Wiederholung

124

2) Die Zusammengehörigkeit von Sein, Wort, Lese, Hand und Schrift. Der Einbruch der Schreibmaschine in den Bereich des Wortes und der Handschrift. Die Folge der Technik im gewandelten Bezug des Seins zum Menschen. Der Bolschewismus: die im vorhinein vollständig technisch organisierte Welt. Das Denken und Dichten der Griechen in der ἀλήθεια und λήθη

130

§ 6. Die letzte Sage des Griechentums vom verborgenen Gegenwesen der ἀλήθεια, der λήθη, (I): Platons Schlußmythos der Politeia. Der Mythos über das Wesen der Polis. Die Aufhellung des Wesens des Dämonischen. Das Wesen des griechischen Göttertums im Licht der ἀλήθεια. Der »Blick« des Ungeheuren

130

a) Die πόλις der Pol der aus der ἀλήθεια bestimmten Anwesenheit des Seienden. Hinweis auf Sophokles. Der Niederschlag des streithaften Wesens der ἀλήθεια im Gegenwesen zur πόλις: ἄπολις. Hinweis auf Burckhardt

135

b) Vorbereitung zum Notweg über die Bemerkungen zu Platons Gespräch über die λήθη und πόλις. Der Fug: Δίκη. Der todesträchtige Gang des Aufenthalts in der Polis und die Anwesung des Seienden nach dem Tode. Christlicher Platonismus. Hinweis auf Hegel


Wiederholung

140

1) Politeia: Der τόπος des Wesens der πόλις. Das wesenhaft Unpolitische der Politeia der Polis. Der Pol des πέλειν. Die Unmöglichkeit der Deutung der Polis aus dem »Staat«, der δίκη und iustitia. Tod: Übergang vom »hier« zum »dort«. Platonismus

144

c) Die Frage nach dem »hier« und »dort«. Politeia, X, 614 b 2, und die Fragwürdigkeit des Hinweises auf den Mythos

147

d) Ψυχή: der Grund des Bezugs zum Seienden. Das Wissen der Denker um die Daimonia. Hinweis auf Aristoteles und Hegel. Δαιμόνιον: die Hereinwesung des Un-geheuren in das Geheure. Die δαίμονες, die in das Geheure herein Winkenden und Zeigenden

152

e) Das den Anblick des Seins bietende Blicken (θεάω). Das Aussehen (Anblick) des Seins (εἶδος). Der im Blicken sich der Unverborgenheit dargebende Gott (δαίμων) der Griechen. Das in das Geheure Hereinblickende: das Un-geheure. Das Erscheinen des Ungeheuren im Blicken des Menschen


Wiederholung

155

2) Das Undämonische der δαίμονες . Das entbergende Aufgehen des Seins: das Sichlichten. Das Blicken (Vernehmen) die anfängliche Weise des Aufgehens ins Lichte. Die Zwischenstellung des Tieres (Nietzsche, Spengler). Der Mensch: der Angeblickte. Θέα und θεά: dasselbe Wort. Hinweis auf Heraklit, Frgm. 48. Unzureichende Erklärungen des griechischen Götterwesens. Der Blick als das Entscheidende für die Erscheinung des Ungeheuren im Geheuren. Das sich im Geheuren darweisende Un-geheure und der im Sein beruhende Bezug zum Götterwesen

162

f) Der Unterschied der griechischen Götter zum christlichen Gott. Die Nennung des Seins in seinem Herein-blicken durch das Wort und der Mythos als die Weise des Bezugs zum erscheinenden Sein. Der Mensch: der Gott-Sager. »Untergang« von Kulturen (Nietzsche, Spengler). Der Grundzug der Seinsvergessenheit: der A-theismus

168

g) Das sich ins Unverborgene hereingebende Gotthafte. Das Daimonion: der Blick im schweigenden Einholen in die Zugehörigkeit zum Sein. Der Entbergungsbereich des Wortes. Die »Entsprechung« des Gotthaften und Sagen-haften (τὸ θεῖον und ὁ μῦθος). Das Ins-Werk-bringen (Kunst) der Unverborgenheit und sein Medium in Wort und Mythos. Εὐδαιμονία und δαιμόνιος τόπος

175

§ 7. Die letzte Sage des Griechentums vom verborgenen Gegenwesen der ἀλήθεια, der λήθη (II) . Platons Schlußmythos der Politeia. Das Feld der λήθη

175

a) Die Ortschaft des Ungeheuren: Das Feld der entziehenden Verbergung. Die Ausschließlichkeit des Un-geheuren im Ort der Lethe. Der Blick ihrer Leere und das Nichts des Entzugs. Das behälterlose Wasser des Flusses »Ohnesorge« im Feld der λήθη. Die Rettung des Unverborgenen durch das denkende Denken und der Trunk des Denkers


Wiederholung

180

1) Feld und Lethe. Das Gotthafte bei den Griechen: Das Ungeheure im Geheuren. Das θείον in der anfänglichen ἀλήθεια und λήθη. Ἀλήθεια und θεά (Parmenides)

183

b) Das Maß der entziehenden Verbergung der Unverborgenheit. Das Gesicht der Ιδέα Platons und die Gründung der Anamnesis (wie des Vergessens) in der Unverborgenheit. Λήθη : πεδίον. Die Vernehmung des Beginns der Dichtung Homers und des Spruches des Parmenides. Die Unvergeßlichkeit der ἀλήθεια durch den Entzug der λήθη. Die Überholung der Erfahrung durch das Verfahren seit Platon (τέχνη . Hinweis auf Homer, Ilias, XXIII, 358 ff


Wiederholung

192

2) Die Abstammung des Menschen aus der ungeheuren Ortschaft der entziehenden Verbergung. Der Beginn der Wandlung der Grundstellung des Menschen. Das Zusammenwalten der ἀλήθεια und des μέμνημαι. Hinweis auf Homer, Ilias, XXIII, 358 ff


ZWEITER TEIL


Die vierte Weisung des übersetzenden Wortes ἀλήθεια. Das Offene und das Freie der Lichtung des Seins. Die Göttin »Wahrheit«

195

§ 8. Die erfülltere Bedeutung von Ent-bergung. Der Übergang zur Subjektivität. Die vierte Weisung: das Offene, das Freie. Das Ereignis der ἀλήθεια im Abendland. Die Bodenlosigkeit des Offenen. Die Entfremdung des Menschen

195

a) Vorbereitung zur vierten Weisung. Die bisherige unzureichende Übersetzung mit »Unverborgenheit«. Die Zweideutigkeit des Wortes »Ent-bergung« und die erfülltere Bedeutung. Der Streit in der anfänglichen ἀλήθεια. Nähe und Anfang. Hinweis auf Homer. Die Zweideutigkeit des Erscheinens: reines Aufgehen und Begegnischarakter. Die Ichheit. Hinweis auf Kant, Descartes, Herder, Nietzsche. Der Vorrang der Selbstheit seit Platon und Aristoteles (Περί ψυχῆς 8, 431; Μετ. α 1)

208

b) Die vierte Weisung: das Offene als der Wesensanfang der Unverborgenheit. Hinweis auf »Sein und Zeit« und Sophokles, Αίας V, 646 f. Die Zeit als das Erscheinenlassende und Verbergende. Hinweis auf Hölderlin. Die Zeit als »Faktor« in der Neuzeit. Die Wesung der Offenheit in der Unverborgenheit. Die »Gleichsetzung« von Offenheit und Freiheit. Die ἀλήθεια als das Offene der Lichtung

215

c) Licht und Blicken. Die »natürliche« Erklärung des Lichten durch den griechischen »Augenmenschen« gegenüber dem entbergenden Anblick. Das blickende Vernehmen. Ἀλήθεια: das Ereignis in der Landschaft des den Morgen verbergenden Abends. Θεᾶν—ὁρᾶν und Theorie

220

d) Das Offene am Anfang der Besinnung auf das Wort ἀλήθεια. Das wesentliche Denken: der Absprung in das Sein. Das unverborgen Seiende in der Geborgenheit des Boden-losen des Offenen (Freien) des Seins. Die Verbergung des Entscheids der Zufügung der Unverborgenheit im bergenden Offenen an den Menschen. Die Befugnis durch die Zufügung des Seins, das Offene zu erblicken: ein geschichtlicher Anfang. Die Entfremdung des Menschen gegen das Offene

225

e) Das Offene in der Gestalt des ungehemmten Fortgangs des Seienden. Das Offene: das Freie der Lichtung. Das »Offene« der »Kreatur« in der achten Duineser Elegie Rilkes. Hinweis auf Schopenhauer, Nietzsche. Der Ausschluß des Tieres aus dem Streit zwischen Unverborgenheit und Verborgenheit. Das Auf-geregte des Lebendigen

240

§ 9. Θεά — Ἀλήθεια. Das Hereinblicken des Seins in das von ihm gelichtete Offene. Die Weisung des Hinweises auf das Wort des Parmenides: Die Fahrt des Denkers zum Haus der Ἀλήθεια und sein Hindenken zum Anfang. Das Sagen des Anfangs der abendländischen Sage


245

Zusatz


251

Nachwort des Herausgebers



Parmenides (GA 54) [GA App]

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